Die Proteste im britischen Bristol reissen nicht ab. Die Polizei geht derweil mit Pferd und Hund gegen die Demonstranten vor.
Bilder von den Ausschreitungen in Bristol in der Nacht auf Mittwoch

Das Wichtigste in Kürze

  • In Bristol demonstrieren tausende Menschen gegen ein neues Polizeigesetz.
  • Die Proteste werden dabei immer brutaler.
  • Angestellte der Polizei gingen zuletzt mit Pferd und Hund gegen die Anwesenden vor.
Ad

Die britische Stadt Bristol hat eine weitere brutale Nacht hinter sich. Einsatzkräfte der Polizei verhafteten dabei 14 Demonstranten. Sie alle setzen sich gegen das neue Polizeigesetz in Grossbritannien ein. Zuletzt setzten die Polizisten gar Pferde und Polizeihunde gegen die Anwesenden ein.

14 Verhaftungen in einer Nacht

Vergangenen Sonntag eskalierten die Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizisten. 21 Beamte wurden dabei verletzt, einer von ihnen schwer.

Am Dienstagabend um zehn Uhr traf dann der nächste Einsatz. In Vollmontur trifft die Bereitschaftspolizei beim Green College ein. Vor Ort haben sich rund 150 Demonstranten in Zelten eingerichtet.

bristol
Polizisten stossen mit Demonstranten vor der Bridewell Polizeistation zusammen.
bristol
Demonstranten in Bristol setzten am Sonntag ein Polizeifahrzeug in Brand.
bristol
Kurz darauf explodierte das brennende Fahrzeug.
Bristol Polizeiwache
Die Demo in Bristol gegen ein neues Polizeigesetz begann zunächst friedlich, endete jedoch mit gewaltsamen Ausschreitungen.

Der Einsatz dauerte bis tief in die Nacht. Bei den 14 Verhaftungen spielten sich ähnliche Szenen wie vergangenen Sonntag ab. Erfolgt sind sie wegen Verstössen gegen die Corona-Regeln und Behinderung einer Landstrasse. Um den Protest so schnell wie möglich zu beenden, wurden Beamte der benachbarten Polizeireviere zu Hilfe gezogen.

«Schlugen mir ins Gesicht»

«Wir haben die Anwesenden gebeten, den Platz zu verlassen. Aber es kam der Zeitpunkt, an dem wir durchgreifen mussten», erklärt die Einsatzleiterin Claire Armes gegenüber «Dailymail». Rund 100 Polizisten waren am Dienstagabend im Einsatz.

Nach den Vorfällen vergangenen Sonntag griffen die Beamten vergangene Nacht härter durch. Eine Demonstrantin, welche an einer Sitzblockade beteiligt war, schildert das Vorgehen gegenüber «Dailymail»: «Sie kamen ohne Vorwarnung auf uns zu. Ich wollte wissen, was der Beamte vorhat, als er mir einfach ins Gesicht schlug.»

Mit Pferd und Hund im Einsatz

Anschliessend soll derselbe Polizist noch eine weitere Frau die Nase blutig geschlagen haben. Neben dem Einsatz von Polizeihunden waren die Polizisten auch zu Pferd unterwegs. Dies zeigen Bilder eines Youtube-Livestreams, den die Demonstranten hochgeladen haben.

Bei den Krawallen im Stadtzentrum griffen am Sonntag zahlreiche Menschen eine Polizeiwache an, wie der Sender Sky News berichtete. Nach Polizeiangaben wurden mindestens zwei Einsatzfahrzeuge angezündet.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

HundCoronavirusYoutube