Pompeji: Forscher machen erstaunlichen Grabfund einer Mumie
Das Wichtigste in Kürze
- Im versunkenen Teil der antiken Stadt Pompeji machten Forscher einen erstaunlichen Fund.
- Experten haben die mumifizierten Überreste eines Mannes gefunden.
- Bei der Mumie handelt es sich um einen früheren Sklaven, welcher zu Reichtum fand.
Archäologen haben in der versunkenen Stadt Pompeji am Golf von Neapel in Italien einen überraschenden Fund gemacht. In einem antiken Grab fanden die Experten mumifizierte Überreste eines Menschen, wie der Archäologiepark am Dienstag mitteilte.
«Das war für alle eine Überraschung, selbst für die Spezialisten in Grab-Archäologie!», sagte der Direktor des Archäologieparks, Gabriel Zuchtriegel, der Nachrichtenagentur DPA.
Experten konnten rausfinden um wen es sich bei der Mumie handelt
Es gibt gleich mehrere Gründe, weshalb dieser Fund als besonders gilt: Nach Erkenntnissen der Experten handelt es sich bei dem Toten um Marcus Venerius Secundio. Einen früheren Sklaven, der nach seiner Freilassung zu Reichtum und damit zu gesellschaftlichem Rang gelangte.
Ausserdem lasen sie auf der Grabinschrift, dass er für vier Tage Aufführungen in Griechisch und Latein abhalten liess. «Das ist der erste klare Beweis für Aufführungen in griechischer Sprache. Zuvor wurde das auf Grundlage indirekter Anzeichen angenommen», erklärte Zuchtriegel.
Der Teil der Stadt Pompeji wurde von Asche und Schlamm begraben
Auf das Grab mit dem Skelett stiessen die Forscher während Ausgrabungen am Friedhof Porta Sarno im Osten der antiken Römer-Stadt. Es dürfte auf die letzten Jahrzehnte Pompejis zurückdatieren, ehe die Stadt bei Ausbrüchen des Vulkans Vesuv unterging. Asche, Schlamm und Lava begruben die Stadt im Jahr 79 nach Christus unter sich.
Im 18. Jahrhundert wurde die historische Stadt wiederentdeckt. Seitdem stossen Archäologen dort immer wieder auf spektakuläre und sehr gut erhaltene Funde aus der Römer-Zeit.