Eine neue Analyse aus Deutschland zeigt: Sehr wenige leiden unter Langzeitfolgen, Post Covid genannt, aber die Symptome sorgen für lange Ausfallzeiten.
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Long-Covid-Patienten machen in einer deutschen Reha-Klinik Atemübungen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Post Covid ist eine Langzeitfolge von Corona.
  • Ein Prozent leidet laut einer Analyse unter langanhaltender Symptomen.
  • Dies führt zu langen Ausfallzeiten.
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Das sogenannte Post-Covid-Syndrom, eine Langzeitfolge von Corona, betrifft nach einer AOK-Analyse nur wenige Menschen – sorgt aber für lange Ausfallzeiten.

Ein Prozent der Covid-Erkrankten leidet unter Langzeitfolgen. Etwa 2,3 Millionen der bei der Kasse versicherten Erwerbstätigen waren wegen einer Covid-19-Erkrankung mindestens einmal arbeitsunfähig geschrieben.

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Covid-19-Patienten haben noch zwei Jahre nach der Infektion ein leicht erhöhtes Risiko für psychiatrische und neurologische Probleme. - Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Das berichtet das Wissenschaftliche Institut der AOK (Wido) am Donnerstag in Berlin. Das betraf knapp 30 Prozent. Knapp ein Prozent. Insgesamt 71'651 Beschäftigte litt unter Post Covid.

Symptome von Post Covid bei Delta länger

Dabei hatten die jeweiligen Virusvarianten unterschiedliche Auswirkungen. Zwischen September und Dezember 2021, als die Delta-Variante dominierte, folgte demnach bei 2,5 Prozent der akut Erkrankten eine Post-Covid-Erkrankung. Damit war deren Anteil doppelt so hoch wie zum Höhepunkt der Omikron-Variante mit einer Post-Covid-Rate von 1,1 Prozent.

Auch die Dauer der Arbeitsunfähigkeit aufgrund einer Post-Covid-Erkrankung war während der Verbreitung der Delta-Variante deutlich länger: Bei Delta waren es mit durchschnittlich 43,2 Tage, bei Omikron mit 30,9 Tage.

Post Covid oder Long Covid beschreibt die Langzeitfolgen, die nach einer Sars-CoV-2-Infektion bei Erwachsenen auftreten können. Bei Kindern und Jugendlichen ist es seltener der Fall. Long Covid sind konkret solche Symptome, die nach einer akuten Infektion auch nach mehr als vier Wochen noch nicht abklingen.

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Covid-19-Intensivstation in einer Stuttgarter Klinik - AFP/Archiv

Das Post-Covid-Syndrom (PCS) bezeichnet Beschwerden, die noch mehr als zwölf Wochen nach der Infektion oder Erkrankung bestehen oder neu auftreten. Sie halten mindestens zwei Monate an. Häufige Beschwerden sind starke Erschöpfung, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme – auch als Gehirnnebel bezeichnet. Ebenso Müdigkeit, Kurzatmigkeit, psychische Probleme, Riech- und Schmeckstörungen oder Organschäden.

In Kinderbetreuung am meisten Ausfälle wegen Covid

Bei mehr als acht Prozent aller Post-Covid-Erkrankungen auf der Krankschreibung zusätzlich ein akuter Infekt der oberen Atemwege vermerkt. Das zeigt die AOK-Analyse auf. Weitere, ebenfalls häufig dokumentierte Probleme sind vor allem Unwohlsein und Ermüdung mit 4,7 Prozent. Ebenso Kurzatmigkeit mit 3,4 Prozent, Husten mit knapp zwei Prozent und Kopfschmerzen mit 1,4 Prozent.

Die Wido-Auswertung zeigt weiter: Es gab es bei Berufen in der Kinderbetreuung mit 32'240 Erkrankten je 100'000 Beschäftigte die meisten akuten Covid-Erkrankungen.

Bei Post-Covid-Erkrankungen liegen sie hinter den Beschäftigten in der Ergotherapie. Besonders viele Arbeitsausfälle wegen akuter Covid-Diagnosen gab es zudem in Berufen der Sozialverwaltung und -versicherung. Ebenso der pharmazeutisch-technischen Assistenz und unter Medizinischen Fachangestellten.

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