Prada wendet sich im Interesse der Umwelt gegen kurzlebige Mode
Umwelt- und Klimaschutz sind auch bei der derzeitigen Modewoche in Mailand Thema.
Das Wichtigste in Kürze
- Chefin des Modehauses: Wir müssen Kleidungsstücke wieder wertschätzen.
Die italienische Modemarke Prada präsentierte am Mittwochabend eine neue Kollektion. Die Chefin des Modeshauses Miuccia Prada beschrieb sie folgendermassen: «Eine Kollektion aus grundlegenden Kleidungsstücken, die für lange Zeit ein Muss bleiben, die den enormen Rhythmus der Mode aufhalten». Sie wolle damit ein Zeichen gegen eine schnelllebige Wegwerfgesellschaft setzen.
«Wir produzieren enorm viel, wir werfen weg, wir vergessen», kritisierte die Modechefin. «Das muss sich ändern und wir müssen die Wertschätzung für Kleider, die wir kaufen, wieder entdecken.» Prada präsentierte auf dem Laufsteg schlichte und klassische Schnitte mit Anspielungen auf die Mode der 70er Jahre. Im Publikum sassen aus den Onlinenetzwerken bekannte Stars wie die Bloggerin Tamu McPherson sowie der Regisseur Wes Anderson.
Um die Wertschätzung für seine Mode zu erhöhen, wird Prada seine Kollektionen nicht mehr im Schlussverkauf verkaufen. Mit dieser radikalen Entscheidung wendet sich das Modehaus gegen den Trend der «Fast Fashion» (schnelle Mode).
