Präsident der Weltklimakonferenz: Staaten müssen Ziele nachschärfen
Gemäss Warnungen des Weltklimarats schrumpft das Zeitfenster, die katastrophalsten Folgen von Klimawandel abzuwenden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Weltklimarat warnt in einem neuen Bericht erneut vor katastrophalen Klima-Folgen.
- Daher ruft der Präsident der Weltklimakonferenz dazu auf, Klimaziele zu verschärfen.
- Die Staaten sollen nun ihre Ziele für 2030 dringend umsetzen.
Nach den neuen Warnungen des Weltklimarats hat der amtierende Präsident der Weltklimakonferenz, Alok Sharma, Staaten in aller Welt dazu aufgerufen, ihre Klimaziele nachzuschärfen.
Die Länder müssten ihre Ziele für das Jahr 2030 erhöhen und sie dringend umsetzen, schrieb Sharma mit seinem ägyptischen Nachfolger Sameh Shoukry und der UN-Klimachefin Patricia Espinosa am Montag in einem gemeinsamen Statement. «Es ist entscheidend, dass die Welt den Klimapakt von Glasgow, der bei der Weltklimakonferenz COP26 in Glasgow beschlossen wurde, einhält.»
Der Weltklimarat (IPCC) hatte zuvor seinen aktuellsten Bericht veröffentlicht und darin gewarnt, das Zeitfenster, in dem die katastrophalsten Folgen des Klimawandels noch abgewendet werden könnten, schrumpfe. Die Regierungen täten noch lange nicht genug, um die schlimmsten Gefahren für Leib und Leben abzuwenden.
Klimaziele bei UN-Klimagipfel bestimmt
Beim UN-Klimagipfel in Glasgow hatten sich die Staaten im vergangenen November dazu bekannt, die Erderhitzung auf 1,5 Grad begrenzen und dazu ihre nationalen Klimaziele bis spätestens zum Jahresende nachschärfen zu wollen. Bislang hat dies noch kein grosses Land getan, wie der Klimaforscher Niklas Höhne kürzlich kritisierte.
Bei der jährlichen Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen verhandelt die Weltgemeinschaft darüber, wie der Klimawandel aufgehalten und die schlimmsten Folgen abgewendet werden können. Auch die Finanzierung von bereits entstandenen Schäden spielt eine immer grössere Rolle.