Starmer: Garantien für die Ukraine auch im Interesse der USA
Der britische Premier Keir Starmer drängt vor seinem Besuch bei Donald Trump auf eine amerikanische Sicherheitsgarantie für die Ukraine.
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Der britische Premier Keir Starmer pocht vor einer anstehenden Reise zu US-Präsident Donald Trump erneut auf eine amerikanische Absicherung für die Ukraine. Das von Russland angegriffene Land müsse bei Verhandlungen über seine Zukunft ein Mitspracherecht haben und brauche starke Sicherheitsgarantien, damit ein Frieden von Dauer sein könne, argumentierte der Labour-Politiker in einem Gastbeitrag in der Zeitung «Sun».
«Ich glaube, dass Amerika Teil dieser Garantie sein muss.» Es sei im Interesse des Landes, schrieb Starmer. «Ein Friedensabkommen, das (Kremlchef Wladimir) Putin nicht davon abhält, erneut anzugreifen, wäre eine Katastrophe für alle.»
Bereits am Montag wird Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bei Trump erwartet. Für sie und andere europäische Politiker stellt das Zusammenspiel mit Trump einen Balanceakt dar: Einerseits wollen sie ihre anhaltende Unterstützung für die Ukraine beteuern, andererseits Trump nicht vor den Kopf stossen.
Zwischentitel: Balanceakt der Europäer mit Trump
Trump hat zuletzt mehrfach scharfe Kritik am ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj laut werden liess und strebt ein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin an. Dieser diplomatische Spagat wurde auch in Starmers «Sun»-Beitrag deutlich. Zum einen betonte er, dass Europa nur noch instabiler würde, wenn die Ukraine nicht ausreichend vor Putins Tyrannei geschützt werde.
Zum anderen lobte er Trump dafür, die Möglichkeiten für ein Friedensabkommen auszuloten. Trump habe zudem recht, dass die Länder Europas grössere Verantwortung für ihre Sicherheit übernehmen müssten. Sie müssten ihre Verteidigungsausgaben erhöhen und eine grössere Rolle innerhalb der Nato spielen.
Zwischentitel: Friedenstruppen für die Ukraine?
Starmer hatte zuletzt Bereitschaft signalisiert, Friedenstruppen in die Ukraine zu entsenden, falls dies nötig sein sollte. Manche europäische Länder unterstützen diese Idee, andere halten sie jedoch für verfrüht.
Berichten zufolge treiben Grossbritannien und Frankreich Diskussionen über eine europäische Truppe zur Absicherung eines möglichen Friedensabkommens weiter voran.
Frankreichs Verteidigungsminister Sébastien Lecornu sagte dazu der Zeitung «Le Parisien», es gebe reichlich Austausch zwischen Paris und London.