US-Geheimdienste gehen davon aus, dass Prigoschin den Aufstand gegen Russland wohl geplant hatte. Waffenlager an der Grenze deuten darauf hin.
Prigoschin
Jewgeni Prigoschin hat den Aufstand in Russland wohl seit längerem geplant. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut US-Geheimdiensten hatte Prigoschin den Aufstand wohl geplant.
  • Er habe in letzte Zeit Waffen und Munition in der Nähe der Grenze angehäuft.
  • Was der Wagner-Chef damit wollte, sei lange unklar gewesen.
  • US-Geheimdienste 
hatten Hinweise auf Putsch
– Putin wohl auch informiert
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Plötzlich ging alles ganz schnell: Jewgeni Prigoschin drohte Russland mit Vergeltung für einen vermeintlichen Luftangriff auf seine Wagner-Söldner. Moskau reagierte, der Geheimdienst eröffnete Ermittlungen. Prigoschin nahm Rostow am Don ein und marschierte Richtung Moskau. Mittlerweile zogen sich seine Einheiten zurück, der Aufstand scheint vorbei zu sein.

Viele Hintergründe sind nach wie vor unklar. Doch wie der Sender CNN unter Berufung auf US-Geheimdienste berichtet, hat der Wagner-Chef die Aktion gegen Russland wohl geplant. So soll er seit einiger Zeit Waffen und Munition in der Nähe zur Grenze zu Russland angehäuft haben. Dies sagen anonyme Quellen aus Geheimdienstkreisen.

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Ein Wagner-Söldner in der zwischenzeitlich eingenommenen Stadt Rostow am Don. - keystone

Die «Washington Post» und die «New York Times» berichten, die Geheimdienste hätten Hinweise auf den bevorstehenden Putsch gehabt. Erste Anzeichen hätten sie seit Mitte Monat, sie hätten sich in den letzten Tagen dann verdichtet. Zudem seien Vertreter des Weissen Hauses und des Kongresses über die Möglichkeit von Unruhen in Russland informiert worden.

Die Geheimdienstler gehen den Berichten zufolge aus, dass auch Wladimir Putin im Bilde war. Er soll mindestens einen Tag vor dem Beginn der geplanten Rebellion informiert worden sein.

Ist Putin nach der Aktion von Prigoschin geschwächt?

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