Prinz William gibt Startschuss für grossen Umweltpreis
Das Wichtigste in Kürze
- Der britische Prinz William hat einen mit insgesamt 50 Millionen Pfund dotierten «Earthshot»-Preis ins Leben gerufen, um Lösungen für die weltweit grössten Umweltprobleme zu finden.
Jedes Jahr sollen fünf Auszeichnungen in Höhe von je einer Million Pfund (etwa 1,1 Millionen Euro) vergeben werden - und das ein Jahrzehnt lang. Somit sollen mindestens 50 Lösungen bis 2030 zusammenkommen.
Damit ist jeder einzelne «Earthshot»-Preis höher dotiert als der Nobelpreis mit umgerechnet 950.000 Euro pro Kategorie. «Die nächsten zehn Jahre sind eine kritische Dekade für den Wandel», sagte der 38-jährige Royal in einem am Donnerstag veröffentlichten Film zum Preis. Ein bisschen tritt er damit in die Fussstaben seines Vaters, Prinz Charles (71), der ein Umweltschützer und Ökobauer ist.
Die Auszeichnung wird erstmals 2021 vergeben. Die Jury ist - neben Prinz William - mit Vertretern verschiedener Bereiche besetzt. Darunter sind der brasilianische Fussballer Dani Alves, die sozial engagierte Sängerin Shakira aus Kolumbien, der japanische Astronaut Naoko Yamazaki, die frühere UN-Klimachefin Christiana Figueres aus Costa Rica und der britische Naturforscher David Attenborough.
Als «Earthshots» bezeichnen Prinz William und seine Stiftung fünf «weltweite Ziele zur Reparatur unseres Planeten». So sollen Natur, Meere und Klima stärker geschützt werden. Zu den Zielen gehören zudem die Verbesserung der Luftqualität und eine «Welt ohne Müll». Zu jedem dieser fünf Ziele wird jedes Jahr eine Auszeichnung vergeben.
Die Bezeichnung «Earthshot» haben die Organisatoren von «Moonshot» abgeleitet: Der frühere US-Präsident John F. Kennedy hatte 1961 sein Ziel ausgegeben, innerhalb von zehn Jahren einen Menschen zum Mond zu schicken - was 1969 mit Neil Armstrong auch gelang. Der Begriff wird heute oft mit extrem ehrgeizigen Zielen in Verbindung gebracht
An dem Wettbewerb können sich Einzelpersonen oder Teams, aber beispielsweise auch Städte und Regierungen beteiligen. Das Preisgeld soll wieder in den Umweltschutz investiert werden. Die Auszeichnung wird weltweit von zahlreichen Organisationen unterstützt.