Prinzessin Leonor: Royale Pflichten auf hoher See

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Spanien,

Die spanische Thronfolgerin Leonor bricht zu einer fünfmonatigen Seereise auf, ganz ohne königlichen Komfort. Die Reise ist Teil ihrer militärischen Ausbildung.

Nach Zwischenstops auf den Kanaren wird das Schiff Häfen in Süd-, Mittel- und Nordamerika ansteuern. (Foto aktuell)
Nach Zwischenstops auf den Kanaren wird das Schiff Häfen in Süd-, Mittel- und Nordamerika ansteuern. (Foto aktuell) - Francisco J. Olmo/EUROPA PRESS/dpa

Kein königlicher Komfort, sondern Minikoje und Gemeinschafts-WCs: Die spanische Thronfolgerin Leonor beweist erneut, dass sie keine Prinzessin auf der Erbse ist. Mama Letizia war sichtlich bewegt.

Die spanische Kronprinzessin Leonor (19) geht auf eine lange Weltreise. Im Rahmen ihrer militärischen Ausbildung stach die ältere der beiden Töchter von König Felipe VI. und Königin Letizia im Hafen von Cádiz im Südwesten des Landes in See. Mit dem Schulschiff «Juan Sebastián El Cano» wird sie in den kommenden fünf Monaten zwei Ozeane befahren.

An Bord wie jeder andere

An Bord wird Leonor nach Mitteilung des Königshauses keine royale Bevorzugung geniessen. Sie wird sich mit zwei Kolleginnen eine kleine Kabine teilen, in einer Koje schlafen und Gemeinschaftstoiletten benutzen. Und sie wird kräftig mit anpacken müssen.

Die junge Frau bewies aber bereits vor dem Ablegen in Cádiz Mut und körperliche Fitness, als sie an einer Sicherungsleine die Takelage eines fast 50 Meter hohen Masts problemlos hinaufkletterte.

Eine Reise über 17'000 Seemeilen

Die Thronfolgerin und weitere 75 Offiziersanwärter werden auf der Schiffsreise insgesamt 17.000 Seemeilen zurücklegen und nach zwei Zwischenstopps auf den Kanaren Häfen in Süd-, Mittel- und Nordamerika anlaufen.

Auf dem Programm stehen unter anderem Etappen wie Salvador in Brasilien, El Callao in Peru, Cartagena de Indias in Kolumbien sowie zum Abschluss New York. Das Segelschiff kehrt am 14. Juli nach Spanien zurück. Leonor wird aber bereits im Juni nach der letzten Etappe von der US-Ostküste nach Spanien zurückfliegen.

Emotionale Verabschiedung

Felipe (56) und Letizia (52) verabschiedeten ihre älteste Tochter. In der Liveübertragung des TV-Senders RTVE war zu sehen, dass die Königin «sehr bewegt» war, wie eine Reporterin sagte.

Beim Ablegen winkten Leonor und weitere Offiziersanwärter in Marineuniform lächelnd mit ihren Hüten, während Felipe, Letizia, andere Angehörige der Besatzung und Hunderte Schaulustige an Land Küsschen schickten. Es flossen auch viele Tränen.

Militärausbildung als Tradition

Leonor absolviert ihre Militärausbildung seit 2023. Zunächst verbrachte sie ein Jahr beim Heer. Zum Abschluss soll sie bei der Luftwaffe unter anderem zur Pilotin ausgebildet werden.

Auf den Monatssold von 400 Euro verzichtet sie. Eine Militärausbildung in der «Casa Real» ist nicht zuletzt deshalb üblich, weil der König oder die Königin zugleich das Oberkommando des Militärs innehat.

Leonor folgt den Spuren ihres Vaters

Auch Felipe absolvierte zwischen 1985 und 1988 eine dreijährige militärische Ausbildung – auch an Bord des «Juan Sebastián El Cano». Die Schiffsreise werde «zu den besten Erinnerungen deiner Militärausbildung gehören», gab der Monarch seiner Tochter und Schwester von Infantin Sofia (17) mit auf den Weg.

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Kommentare

User #1569 (nicht angemeldet)

Keine Ahnung, wer diese Prinzessin ist (der Titel ist unwichtig genug). Hat sie eine messbaren Einfluss auf die Verteidigungsfähigkeit Europas? Oder ist das eine "Nachricht", die ihren Platz in der People-Schublade zwischen Schlauchlippengirls, E-Promis und Royals hat?

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