Protest gegen Corona-Massnahmen: Haarschnitt und Fitness auf Bühne
Wegen der strengen Corona-Massnahmen müssen die Theater in den Niederlanden geschlossen bleiben. Diese öffneten am Mittwoch aus Protest nun doch ihre Türen.

Das Wichtigste in Kürze
- Wegen denrCorona-Beschränkungen müssen Theater und Museen geschlossen bleiben.
- Mit der Aktion «Friseursalon Theater» demonstrierten sie gegen diese Beschränkung.
Mehr als 70 Theater, Museen und Konzertsäle in den Niederlanden haben trotz des Verbots am Mittwoch ihre Türen geöffnet. Dort haben sie gegen die strengen Corona-Massnahmen im Land protestiert. Die Protestaktion «Friseursalon Theater» hatte sich der bekannte Schauspieler und Kabarettist Diederik Ebbinge ausgedacht.
Theater bleiben geschlossen
Theatermacher klagen, dass Menschen zwar shoppen, aber kein Museum besuchen dürfen. Friseure dürften Kunden empfangen, Fitnessstudios seien wieder geöffnet, aber Theater blieben geschlossen. Der harte Lockdown war zwar am vergangenen Samstag beendet worden. Doch Kultureinrichtungen und Gaststätten sind weiterhin geschlossen.
Das Van Gogh-Museum in Amsterdam wandelte sich um zu einem Friseur- und Beautysalon. Kunden liessen sich die Nägel feilen oder rasieren, während sie echte Gemälde von Vincent van Gogh betrachten konnten. «Wir wollen betonen, dass der Museumsbesuch sicher ist», sagte Museumsdirektorin Emilie Gordenker.

In einem Amsterdamer Theater waren die 200 Friseur-Termine innerhalb weniger Minuten ausverkauft. Während des Haareschneidens traten populäre Kabarettisten auf. Im berühmten Concertgebouw in Amsterdam konnten sich Besucher die Haare schneiden lassen und gleichzeitig klassische Musik hören.
Bürgermeister äusserten zwar Verständnis für die Proteste, griffen aber auch ein. Einige Theater mussten ihre Aktion im Freien fortsetzen, andere erhielten eine offizielle Warnung.