Recep Tayyip Erdogan

Proteste in der Türkei halten an: Zehntausende demonstrieren

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Türkei,

Die Proteste in der Türkei gegen die Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu halten an. Erneut gingen Zehntausende auf die Strassen.

proteste in der türkei
Die Proteste in der Türkei gehen weiter. - keystone

In der Türkei reissen die Massenproteste gegen die Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu nicht ab. Trotz Demonstrationsverboten und harten Polizeieinsätzen gingen am Montagabend erneut Zehntausende Menschen in mehreren türkischen Städten auf die Strassen.

Die Proteste in der Türkei fordern die sofortige Freilassung Imamoglus und den Rücktritt von Präsident Recep Tayyip Erdogan. In Istanbul zogen Tausende Studierende in einem Protestzug zur Stadtverwaltung, wie lokale Medien berichteten.

Auch in der Hauptstadt Ankara versammelten sich Tausende Demonstranten, wie der «Deutschlandfunk» meldet.

Proteste in der Türkei: Massenproteste gegen Imamoglus Verhaftung

Der als wichtigster Herausforderer Erdogans geltende Imamoglu sitzt seit Donnerstag in Untersuchungshaft. Ihm werden Verbindungen zu Korruption und Terrorismus vorgeworfen.

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Proteste in der Türkei: Zehntausende fordern die sofortige Freilassung des verhafteten Istanbuler Bürgermeisters. - keystone

Seine Partei CHP bezeichnete die Anschuldigungen als «unmoralisch und haltlos», wie die «Tagesschau» berichtet. Trotz seiner Inhaftierung nominierte die CHP Imamoglu am Sonntag als Präsidentschaftskandidaten für die nächsten Wahlen.

Hältst du die Proteste in der Türkei für richtig?

CHP-Chef Özgür Özel rief bei einer Grosskundgebung in Istanbul zum Boykott regierungsnaher Unternehmen auf. Darunter seien etwa eine bekannte Café-Kette und ein Tankstellenbetreiber.

Erdogan bezeichnet Proteste als «Gewaltbewegung»

Präsident Erdogan verurteilte die überwiegend friedlichen Demonstrationen in einer Fernsehansprache als «Gewaltbewegung». Er kündigte an, die Opposition werde für ihre Protestaufrufe zur Rechenschaft gezogen.

In grossen Städten wie Istanbul, Ankara und Izmir gelten Demonstrationsverbote. Laut Angaben des türkischen Innenministeriums wurden seit Beginn der Proteste über 1000 Menschen festgenommen.

proteste in der türkei
Proteste in der Türkei: Tausende Menschen gehen aktuell auf die Strassen. - keysteon

Innenminister Ali Yerlikaya meldete am Montagabend auf Twitter 43 weitere Festnahmen wegen Beleidigung des Präsidenten und seiner Familie.

Kommentare

User #5439 (nicht angemeldet)

Warum berichtet ihr nicht über den nichtabreissenden Protest in Bukarest? Dort gehen Hundertausende gegen die EU auf die Strasse.

User #4077 (nicht angemeldet)

Wie sagt das Chinesches Sprichwort. Wer sich durch ander beleidgt sieht hat sich diesen bereits untergeordnet.

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