Proteste in Frankreich nach Ausgang der Präsidentschaftswahl

In Frankreich hat es nach dem Ausgang der Präsidentschaftswahl am Sonntagabend in mehreren Städten Proteste und Ausschreitungen gegeben.

Frankreich Wahl
In Frankreich kam es nach der Präsidentschaftswahl zu teilweise brutalen Ausschreitungen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In mehreren französischen Städten kam es nach der Präsidentschaftswahl zu Ausschreitungen.
  • In Lyon kam es zu Zusammenstössen zwischen verschiedenen Gruppen und der Polizei.
  • In Paris formierte sich ein Protestzug, der sich in eine Strassenschlacht verwandelte.

Tränengas, Feuerwerkskörper und brennende Barrikaden: Nach dem Wahlsieg von Emmanuel Macron ist es am Sonntagabend zu Ausschreitungen in mehreren französischen Städte gekommen. Videos und Bilder zeigen die Ausmasse der Strassenschlachten.

In Lyon kam es etwa zu Zusammenstössen zwischen linken Gruppen, «Gelbwesten»-Demonstranten und der Polizei, wie der Sender BFMTV berichtete. Zunächst beschossen die Demonstranten die Gemeindepolizei mit Feuerwerkskörpern, wie auch auf Videobildern zu sehen war. Später schritt die Nationalpolizei ein, um die Ausschreitungen zu beenden.

Auch in Paris kamen Demonstranten abends an mehreren Plätzen zusammen, die weder Sieger Emmanuel Macron noch seine unterlegene Konkurrentin Marine Le Pen für eine sinnvolle Wahl hielten, wie die Zeitung «Le Parisien» berichtete. Die Polizei hat gemäss Angaben eines Journalisten Tränengas eingesetzt, um die Demonstrationen aufzulösen.

Gegen 23 Uhr formierte sich jedoch beim Place de la République erneut ein Protestzug mit mit tausenden Teilnehmern. Wie auf mehreren Videos in den Sozialen Medien zu sehen ist, kam es dabei ebenfalls zu brutalen Zusammenstössen mit der Polizei. Es wurde erneut Tränengas eingesetzt.

Im westfranzösischen Rennes, wo es bereits nach der ersten Wahlrunde zu Krawallen von linken Gruppen sowie Protesten gegen extrem Rechts gekommen war, verbot die Präfektur eine Demonstration am Sonntagabend. Neuerliche Sachbeschädigungen und Angriffe auf die Polizei sollten damit verhindert werden.

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