Knapp ein halbes Jahr nach dem Todesstoss auf dem Bahnhof im niederrheinischen Voerde hat am Donnerstag der Prozess gegen den mutmasslichen Täter begonnen.
Todesstoss von Voerde
Der 28-Jährige im Duisburger Gerichtssaal. - dpa/dpa/picture-alliance

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Frau wurde im Juli 2019 vor einen einfahrenden Zug gestossen.
  • Der Tatverdächtige des Todesstosses im niederländischen Voerde hat nun begonnen.
  • Die Schuldfähigkeit des Täters soll im Verlaufe des Prozesses geklärt werden.
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Der 28-Jährige soll eine Frau vor einen einfahrenden Zug gestossen und so getötet haben. In dem Prozess muss das Gericht klären, ob der womöglich schuldunfähige Täter in der Psychiatrie untergebracht wird.

Tatverdächtiger könnte schuldlos gehandelt werden

Der 28-Jährige soll die ihm unbekannte 34-jährige Frau am 20. Juli 2019 ins Gleis gestossen haben, weil er einen Menschen sterben sehen wollte. Die Frau wurde von einem Regionalzug überrollt und getötet.

Der Mann soll aufgrund einer psychiatrischen Erkrankung bei der Tat vermindert schuldfähig gewesen sein. Womöglich könnte er auch schuldlos gehandelt haben.

Voerde
Der Tatort in Voerde im Juli - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv

Der 28-Jährige aus dem niederrheinischen Hamminkeln wurde nach der Tat von Zeugen bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten. Für das nun begonnene Sicherungsverfahren beraumte das Duisburger Landgericht zunächst drei weitere Verhandlungstage bis zum 31. Januar an.

Ähnliche Tat in Frankfurt am Main

Der tödliche Stoss von Voerde hatte bundesweit Entsetzen ausgelöst, ebenso eine ähnliche Tat gut eine Woche später in Frankfurt. In der hessischen Metropole stiess am 29. Juli ein 40-Jähriger einen Achtjährigen und dessen Mutter vor einen einfahrenden ICE.

Die Frau konnte sich retten, ihr Sohn wurde vom Zug erfasst und starb. Beide Taten entfachten eine Debatte über die Sicherheit auf Bahnhöfen.

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