Prozess um Mord ohne Leiche an 79-Jährigem in Hessen geplatzt
Der Prozess um einen Mord ohne Leiche an einem seit mehr als zwei Jahre vermissten Geschäftsmann aus Hessen ist geplatzt.
Das Verfahren wurde wegen der krankheitsbedingten Verhandlungsunfähigkeit eines Schöffen ausgesetzt, wie das Landgericht Hanau am Mittwoch mitteilte. Der Prozess muss vor dem Landgericht damit erneut beginnen. Termine dafür stehen noch nicht fest. Der Angeklagte wurde nach rund zwei Jahren unter strengen Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen.
Ihm wird vorgeworfen, den als wohlhabend geltenden Geschäftsmann am 21. Januar 2021 in der Werkstatt einer Fahrzeughalle im Streit um Geld ermordet zu haben. Seither wird das mutmassliche Opfer vermisst. Den Ermittlern zufolge kam er in der Fahrzeughalle an – was danach geschah, blieb hingegen unklar. Seine Leiche oder eine Tatwaffe wurden bislang nicht gefunden.
Der Angeklagte hatte die Fahrzeughalle im Main-Kinzig-Kreis von dem 79-Jährigen gemietet. In der Vergangenheit soll es öfter zum Streit wegen offener Geldforderungen gekommen sein. Dem Angeklagten wird auch der illegale Besitz von Waffen in zwei Fällen vorgeworfen.