Prozess um Statuensturz geht weiter ans Strafgericht
Während den BLM-Protesten in Bristol wurde die Statue eines Sklavenhändlers vom Sockel gestürzt. Die vier angeklagten Demonstranten plädierten auf unschuldig.
Das Wichtigste in Kürze
- Während den BLM-Protesten wurde die Statue eines britischen Sklavenhändlers gestürzt.
- Die vier angeklagten Demonstranten plädierten nun auf unschuldig vor Gericht.
- Das Verfahren geht nun ans Strafgericht von Bristol.
Im Sommer wurden in Bristol während einer Demonstration eine Statue gestürzt und ins Hafenbecken geworfen. Im Prozess gegen vier Demonstranten haben die Angeklagten für nicht schuldig plädiert.
Das Verfahren geht nun ans Strafgericht der westenglischen Stadt. Dort soll es am 8. Februar fortgesetzt werden. Am Montag bestätigten die Angeklagten im Alter zwischen 21 und 32 Jahren lediglich ihre persönlichen Daten.
Fünf weitere Menschen waren bereits zu Geldstrafen von je 100 Pfund (etwa 121 Franken) sowie Sozialarbeit verurteilt worden. Vor dem Gerichtsgebäude wurden örtlichen Medien zufolge mindestens drei Unterstützer der Angeklagten festgenommen.
Wohltäter und Sklavenhändler
Das Denkmal des Wohltäters und Sklavenhändlers Edward Colston war während der Black-Lives-Matter-Proteste vom Sockel gestürzt worden. Der Vorfall löste ähnliche Demonstrationen im ganzen Land aus, zahlreiche Statuen wurden im Zuge von Protesten gestürzt, zerstört oder beschmiert.
Die Regierung des konservativen Premierministers Boris Johnson reagierte empört auf die Proteste. Die Demonstrationen befeuerten auch die Debatte über die Aufarbeitung der britischen Kolonialgeschichte sowie die Rechte von ethnischen Minderheiten in Grossbritannien.