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Puma mit deutlich mehr Gewinn als Adidas

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Deutschland,

Seit jeher stehen die beiden Herzogenauracher Sportartikelhersteller Puma und Adidas in harter Konkurrenz. Beim Gewinn hatte letztes Jahr Puma die Nase vorn.

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Puma verzeichnet Gewinne. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Puma hat letztes Jahr mehr Gewinn gemacht als Adidas.
  • In den letzten Jahren hat der Trend bei Puma stetig nach oben gezeigt.
  • Adidas machen derweil diverse Skandale, wie der um Rapper Kanye West, zu schaffen.

Letztes Jahr konnte der Kleinere der zwei fränkischen Sportartikelriesen ganz gross auftrumpfen: Puma hat 2022 mehr Gewinn gemacht als Adidas und dabei selbst ein Rekordjahr verzeichnen können.

8,465 Milliarden Euro Umsatz teilte die Marke mit der Raubkatze am Mittwoch mit, was einen Anstieg von 18,9 Prozent bedeutet. Der Gewinn des Konzerns stieg um 14,2 Prozent auf stolze 354 Millionen Euro.

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Puma will neben der Kernsportart Fussball - die Raubkatze prangt etwa von den Trikots bei Borussia Dortmund, Manchester City oder Olympique Marseille und von den Schuhen von Spielern wie Neymar Jr. oder Kingsley Coman - verstärkt auf Wachstumsfelder setzen. - Daniel Karmann/dpa

Der neue Vorstandsvorsitzende der Firma, Arne Freundt, sagte in Herzogenaurach: «2022 war ein Rekordjahr für Puma. Wir sind in deutlicher besserer Verfassung als noch vor ein paar Jahren.» Bis 2025 soll die Umsatzhürde von zehn Milliarden Euro übersprungen werden.»

Der umsatztechnisch fast dreimal grössere Lokalrivale Adidas rechnet für das abgelaufene Jahr mit einem Ergebnis von 254 Millionen Euro. Man bangt jedoch vor allem wegen dem Skandalrapper Kanye West dieses Jahr um den Verbleib in der Gewinnzone. Seine endgültigen Zahlen für 2022 will Adidas in der kommenden Woche vorstellen. Puma ist derzeit hinter dem US-Branchenprimus Nike und Adidas Nummer drei der Branche weltweit.

Verhältnis zu Adidas normalisiert

Die beiden einst von den rivalisierenden Brüdern Adolf und Rudolf Dassler gegründeten Unternehmen, galten lange Zeit als zerstritten. Das Verhältnis hat sich jedoch in den vergangenen Jahren normalisiert. Für das laufende Jahr will der neue Chef auf den grossen Märkten China und USA weiter wachsen und Marktanteile gewinnen. Ausserdem soll der Bekanntheitsgrad der Marke gestärkt werden.

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Die Gründer des Sportartikelherstellers Adidas und Puma, Adolf Dassler (l.) und Rudolf Dassler (r.). - dpa

In China und den USA liegt Puma vergleichsweise deutlich hinter den beiden grösseren Marken Nike und Adidas zurück. «Ich sehe keinen Grund, warum wir dort nicht auch auf einen durchschnittlichen Marktanteil kommen sollten», sagte Freundt. In Indien, wo Puma stark auf die regional populäre Sportart Kricket setzt, ist das Unternehmen dagegen Marktführer.

Puma: Wachstumsfelder im Visier

Die vermeintlich kleinere Herzogenauracher Firma will neben der Kernsportart Fussball verstärkt auf Wachstumsfelder setzen. Der Einstieg in die US-Basketball-Profi-Ligen und die Geschäfte in der Formel 1, wo etwa Fanartikel vertrieben werden, liefen hervorragend. Entscheidungen, die Puma noch seinem inzwischen beim Konkurrenten Adidas tätigen Ex-Chef Björn Gulden verdankt. Auf dem Unterhaltungssektor ist die Musikerin Rihanna als Markenbotschafterin zurück.

Freundt erhofft sich weitere gute Geschäfte von einem neuen Fokus auf Laufschuhe. Das Unternehmen könne zudem nicht zufrieden sein mit den Verkäufen aus seiner Klassik-Linie. Mit einer 75 Jahre dauernden Firmengeschichte habe Puma einen riesigen Katalog an Klassikern, etwa bei Tennisschuhen. Dieser müsse besser genutzt werden.

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Der Ex-Puma-Chef Björn Gulden wechselte zum Konkurrent Adidas und übernahm dort Anfang 2023 die Konzernleitung. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/LUKAS BARTH-TUTTAS

Insgesamt erwartet Freundt jedoch wegen des schwierigen Umfeldes vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und der hohen Inflation ein schwächeres Wachstum. Der Umsatz werde dieses Jahr etwa im einstelligen Prozentbereich steigen. Der Gewinn dürfte unterm Strich in etwa stabil bleiben. Die Verbraucher seien unsicherer geworden.

Zudem fürchtet Puma einen Preiskrieg auf dem Sportartikelmarkt. In der gesamten Branche sei es zu hohen Vorratsbeständen gekommen, bei Bekleidung noch mehr als bei Schuhen. Dies führe zu einem «wettbewerbsintensiven Marktumfeld», hiess es von Puma. Die Lagerbestände könnten sich etwa zur Jahresmitte normalisieren, sagte Freundt.

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