Putin dankt den Religionen im Kampf gegen die Ukraine, kritisiert zeitgleich erneut den Westen: Er sei für das Blutvergiessen im Gaza-Streifen verantwortlich.
Wladimir Putin
Wladimir Putin gibt weiterhin dem Westen die Schuld am Nahostkonflikt. - Keystone

Vor dem Hintergrund der Gewalt im Nahen Osten hat sich der russische Präsident Wladimir Putin in Moskau mit den Führern der Religionsgemeinschaften seines Landes getroffen. Dabei dankte er den Vertretern von Orthodoxie, Islam, Buddhismus und Judentum für ihre Unterstützung im Krieg gegen die Ukraine – in der «militärischen Spezialoperation», wie er nach seiner Sprachregelung sagte.

Die Religionen leisteten einen grossen Beitrag zur Stärkung von Familienwerten, zur patriotischen Erziehung der Jugend und für ein friedliches Zusammenleben aller Ethnien in Russland. «Wir sind ein Volk, wir haben eine Heimat», sagte der Kremlchef am Mittwoch.

Putin sieht Schuld weiterhin im Westen

Das Blutvergiessen in Israel und im Gaza-Streifen müsse gestoppt werden, sagte Putin. Wie bei allen seinen Auftritten sah er die Schuld beim Westen: Dieser verbreite Islamophobie, Antisemitismus und Russophobie und versuche, auch diesen Konflikt gegen Russland auszunutzen. «Sie wollen, dass der Nahostkonflikt und jeder andere religiöse oder nationale Konflikt in der Welt direkt oder indirekt auch mit Russland verbunden ist oder, genauer, Russland und unserer Gesellschaft schadet», sagte Putin.

An dem Treffen nahm auch Kirill, der Patriarch der orthodoxen Kirche Russlands, teil. Er steht klar hinter dem von Putin befohlenen Angriffskrieg auf die Ukraine und hat ihn theologisch gerechtfertigt.

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