Putin trifft zu Beginn des neuen Schuljahres Kinder und Jugendliche
Auch in Russland hat das neue Schuljahr angefangen. Zur Feier hat sich Präsident Putin mit ausgewählten Schülern getroffen.
Anlässlich des Beginns des neuen Schuljahres in Russland hat Präsident Wladimir Putin sich mit ausgewählten Kindern und Jugendlichen gezeigt. Russische Medien übertrugen am Freitag, wie der 70 Jahre alte Kremlchef in einem zum Klassenzimmer umfunktionierten Studio vor rund 30 Mädchen und Jungen unter anderem seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine rechtfertigte.
Russland als «absolut unbesiegbar»
Ihm sei klar, warum Russland einst im Zweiten Weltkrieg gesiegt habe, sagte Putin etwa: «Wir waren absolut unbesiegbar. Und das sind wir auch jetzt.» Mit Blick auf mehrere völkerrechtswidrig annektierte ukrainische Gebiete behauptete Putin zudem, Russland «unterstütze» diese «neuen Regionen».
In den kommenden zweieinhalb Jahren würden in den Aufbau von Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja, wo die russische Armee massive Zerstörung angerichtet hat, knapp zwei Billion Rubel (19,2 Milliarden Euro) aus dem russischen Staatshaushalt fliessen, behauptete er.
Putin eröffnet Schule in Ukraine
Per Videoschalte eröffnete Putin zudem eine Schule im besetzten Mariupol in der Ostukraine. Die Hafenstadt gilt als Symbol für die Brutalität der russischen Armee, die Mariupol im vergangenen Jahr wochenlang belagert, komplett zerstört und schliesslich okkupiert hatte.
Nun wurde Putin ein Erstklässler zugeschaltet, der unter anderem sagte: «Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass sie sich um mein geliebtes Mariupol kümmern.» Auf Youtube zeigten sich viele Nutzer entsetzt von dieser Art der Propaganda. «Sie haben die Stadt zerstört, die Kinder kennen alle Schrecken des Krieges. Und nun zwingen sie ein Kind, sich beim Teufel zu bedanken», schrieb eine Frau.