Putin bietet Ausländern, die gegen die «destruktive, neoliberale Agenda» in ihrer Heimat sind, ein Visum an. Auch die Schweiz ist auf der Liste der Staaten.
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Mit einem Dekret will Wladimir Putin Russland-Freunde anlocken. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin will Personen mit traditionellen Werten nach Russland locken.
  • Personen, die gegen die neoliberale Agenda in ihrer Heimat sind, erhalten ein Visum.
  • Auch die Schweiz ist auf der Liste der «destruktiven Länder».
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Wladimir Putin will nun Europäer nach Russland locken. Er unterschreibt ein Dekret, das Personen aus 47 «destruktiven Ländern» die Einreise ermöglicht.

Der russische Präsident verkauft es als «humanitäre Unterstützung» für Personen, die gegen die «destruktive neoliberale ideologische Agenda» westlicher Länder seien. Dies berichtet die unabhängige «Moscow Times».

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Wladimir Putin will Ausländer nach Russland locken.
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Wer traditionelle russische geistige und moralische Werte teilt, erhält ein Visum.
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Damit will sich Russland erneut als Gegenpol zu den westlichen Ländern mit der «destruktiven neoliberalen Agenda» positionieren.
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Auf der Liste der destruktiven Staaten findet sich auch die Schweiz.

Russland-Freunde können ein einmaliges Einreisevisum für drei Monate beantragen. Sie müssen die «traditionellen russischen geistigen und moralischen Werte» teilen. Die Sprache muss aber nicht beherrscht werden.

Die Liste «destruktiver Staaten» umfasst alle EU-Länder, mit Ausnahme von Ungarn und der Slowakei. Auch alle Nato-Mitglieder ausser der Türkei sind aufgelistet. Zusätzlich finden sich unter anderem die Schweiz und sogar Liechtenstein auf der Liste.

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Schon länger stellt sich Russland als traditionellen Gegenpol zum liberalen und progressiven Westen dar. Im Mai wollte Putin sogar ein Migrantendorf für ausgewanderte US-Amerikaner errichten lassen. 200 Familien wollten aus «ideologischen Gründen» die USA verlassen, liess Russland verlauten.

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