Kiew und Moskau tauschen Weihnachtspakete für Gefangene aus
Vertreter Kiews und Moskaus haben sich in Belarus getroffen und 1500 Geschenke für Gefangenen ausgetauscht.
Die Menschenrechtsbeauftragten der Ukraine und Russlands haben bei einem Treffen in Belarus Briefe und Weihnachtspäckchen für Kriegsgefangene auf der jeweils anderen Seite ausgetauscht. Das teilten der ukrainische Ombudsmann Dmytro Lubinez und die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa mit. Den Ort der Begegnung in dem Drittstaat nannten sie nicht. Es ist der erste öffentlich gewordene Kontakt derartig ranghoher Staatsvertreter der Kriegsparteien seit langem.
Es seien jeweils 1'500 Weihnachtspäckchen für Kriegsgefangene sowie Briefe von Angehörigen ausgetauscht worden, schrieb Moskalkowa auf Telegram. Lubinez teilte mit, es seien auch Listen mit Kriegsgefangenen sowie in Russland festgehaltenen ukrainischen Zivilisten übergeben worden.
Mit der Aktion verbunden war demnach auch die Rückkehr von mehr als 500 Leichen ukrainischer Soldaten aus Russland. Dies war schon vorher mitgeteilt worden. Unklar war, ob die Rückgabe auch in Belarus stattgefunden hat.
Beide Seiten erwähnten die Vermittlung durch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz bei dem Austausch. Belarus ist enger Verbündeter Russlands, diente aber in den ersten Kriegswochen 2022 als Ort für Verhandlungen.