Raumfahrer Sigmund Jähn ist gestorben

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Deutschland,

Er war der erste deutsche Raumfahrer. Nun ist Sigmund Jähn im Alter von 82 Jahren gestorben.

Sigmund Jähn gestorben
Sigmund Jähn starb am 21. September 2019 im Alter von 82 Jahren. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Sigmur Jähn war der erste Deutsche im All.
  • Nun ist der Kosmonaut im Alter von 82 Jahren gestorben.
  • Er war in der DDR ein Volksheld und genoss grosse Popularität.

Sigmund Jähn, der erste Deutsche im All, ist tot. Der DDR-Kosmonaut starb am Samstag im Alter von 82 Jahren. Das teilte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Sonntagabend mit.

«Mit Sigmund Jähn verliert die deutsche Raumfahrt einen weltweit anerkannten Kosmonauten, Wissenschaftler und Ingenieur.» Das sagte die Vorstandsvorsitzende des DLR, Pascale Ehrenfreund, laut Mitteilung.

Jähn war mit der Rakete «Sojus 31» am 26. August 1978 vom russischen Raumfahrtzentrum Baikonur aus gestartet. Gemeinsam mit dem sowjetischen Kosmonauten Waleri Bykowski (1934-2019) war er 7 Tage, 20 Stunden und 49 Minuten im All.

Sigmund Jähn gestorben
Der DDR-Kosmonaut Sigmund Jähn. Er war mit dem sowjetischen Raumschiff Sojus-31 am 26. August 1978 (Rückkehr am 3. September 1978) zu der sowjetischen Raumstation Salut-6 geflogen und damit als erster Deutscher im Weltall. - Keystone

Der Kosmonaut war in der DDR ein Volksheld und genoss grosse Popularität. Trotz seines Ruhmes blieb er immer bescheiden und wurde deshalb besonders verehrt. Erst 1983 flog Ulf Merbold aus dem Westen als zweiter Deutscher ins All.

Sigmund Jähn war Oberstleutnant der DDR-Armee NVA

Der 1937 geborene Sachse Jähn war Oberstleutnant der DDR-Armee NVA. Der gelernte Buchdrucker stammte aus der sächsischen Kleinstadt Morgenröthe-Rautenkranz. Nach der Ausbildung zum Jagdflieger wurde er ab 1976 in der Sowjetunion auf seinen Flug ins All vorbereitet.

Nach der Wende wurde er arbeitslos. Später kam er beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt unter und bildete europäische Astronauten im russischen Sternenstädtchen aus.

In seiner vogtländischen Heimatstadt erinnert die Deutsche Raumfahrtausstellung an seinen Weltraumflug. Jähn, der verheiratet war und zwei Töchter hatte, lebte in Strausberg bei Berlin, blieb seiner Heimat aber immer verbunden.

Die Figur «Sigmund Jähn» spielte im Kinohit «Good Bye, Lenin!» (2003) eine wichtige Rolle. In diesem witzigen Film von Wolfgang Becker wird Jähn zum Staatsoberhaupt befördert.

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