Razzia

Razzia bei Hamburger Polizei: Ermittlungen wegen rechtsextremem Chat

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

Deutschland,

Hamburger Polizei leitet Razzia gegen eigene Kollegen. 15 aktive und ehemalige Beamte stehen im Fokus wegen rassistischer und rechtsextremer Chatnachrichten.

Razzia Polizei Hamburg
Razzia bei der Hamburger Polizei aufgrund von rechtsextremer Chatnachrichten (Symbolbild). - keystone

Am Dienstagmorgen führte die Hamburger Polizei eine Razzia bei eigenen Kollegen durch. Insgesamt 15 aktive und pensionierte Polizeibeamte stehen im Verdacht, rassistische und rechtsextreme Inhalte in Chats geteilt zu haben, berichtet «T-Online».

Die Durchsuchungen begannen um 7.30 Uhr, wie das «Hamburger Abendblatt» als erstes berichtet. Einsatzkräfte durchsuchten die Wohnungen von sechs aktiven und drei pensionierten Beamten sowie mehrere Diensträume.

Umfang der Ermittlungen

Die verdächtigen Beamten sind zwischen 44 und 61 Jahre alt. Sie gehören oder gehörten der Schutz- bzw. Wasserschutzpolizei an, schreibt «Stern».

Bei der Razzia stellten die Ermittler zahlreiche Datenträger als Beweismittel sicher. Die für Disziplinarangelegenheiten zuständige Dienststelle leitet die Untersuchungen, berichtet «Zeit».

Hintergründe der Razzia

Die Ermittlungen teilen sich in zwei separate Komplexe. Ein Fall betrifft einen Beamten der Wasserschutzpolizei wegen eines möglichen Verstosses gegen das Waffenrecht, schreibt «T-Online».

Razzia Polizei Hamburg
Die Hamburger Polizei muss derzeit gegen die eigenen Kollegen und hat am Dienstag eine Razzia durchgeführt (Symbolbild). - keystone

Der zweite Fall dreht sich um einen Schutzpolizisten, der wegen Beleidigung in sozialen Medien zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. In beiden Fällen übermittelte die Staatsanwaltschaft die Akten an die Polizei.

Razzia aufgrund schwerwiegende Vorwürfe

In den Akten fanden sich mehrere zehntausend Chatnachrichten. Die bisherige Auswertung ergab «fremdenfeindliche, rassistische sowie Gewalt und teilweise den Nationalsozialismus verherrlichende Nachrichten», wie «Zeit Online» berichtet.

Gemäss «ZDF heute» betonte Hamburgs Polizeipräsident Falk Schnabel: «Jegliche Form von Diskriminierung, Gewaltverherrlichung oder Fremdenfeindlichkeit werden wir in der Polizei Hamburg nicht akzeptieren.»

Konsequenzen für Betroffene

Gegen alle 15 Verdächtigen wurden Disziplinarverfahren eingeleitet. Zehn Beamte wurden bereits vom Dienst suspendiert, wie «T-Online» meldet.

Hast du schon einmal einen Polizeieinsatz miterlebt?

Die Polizei Hamburg versichert, die Vorwürfe restlos aufzuklären und alle notwendigen disziplinarrechtlichen Konsequenzen zu ziehen.

Die Ermittlungen dauern an. Die sichergestellten Datenträger müssen noch vollständig ausgewertet werden. Weitere Erkenntnisse werden in den kommenden Wochen erwartet.

Kommentare

User #82 (nicht angemeldet)

Freie Meinungsfreiheit? DDR 2.0 So lange die Polizisten den Dienst korrekt verrichten, ist alles gut. Wenigstens merken diese, dass etwas in ihrem Land mächig schief läuft.

Merlin

Hamburg und Berlin. Richtige Vorzeigemuster für das Buch ‚Deutschland schafft sich ab‘…..

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