Polizei führt Razzia bei Letzter Generation durch
Eine Richterin will untersuchen, ob die Klimaschutzorganisation Letzte Generation kriminell ist. Deswegen wurden am Mittwochmorgen Razzien durchgeführt.
Das Wichtigste in Kürze
- Um sieben Uhr morgens wurden Durchsuchungen bei der Letzten Generation durchgeführt.
- In sieben deutschen Bundesländern fand eine Razzia statt.
Sie kleben sich auf der Fahrbahn fest, besprühen Geschäfte mit Farbe und führen Hungerstreiks auf offener Strasse durch: Die Letzte Generation schreckt vor nichts zurück, um die Klimakrise in den Griff zu bekommen. Deswegen untersucht Deutschland nun, ob es sich bei dem Bündnis um eine kriminelle Organisation handelt.
Um dies ausreichend zu prüfen, wurde am Mittwoch eine Durchsuchung in sieben deutschen Bundesländern durchgeführt.
Insgesamt wurden ab etwa 7.00 Uhr 15 Objekte durchsucht, wie Generalstaatsanwaltschaft München und Bayerisches Landeskriminalamt mitteilten.
Zahlreiche Strafanzeigen
Hintergrund sind demnach zahlreiche Strafanzeigen seit Mitte des vergangenen Jahres. Der Tatvorwurf lautet Bildung beziehungsweise Unterstützung einer kriminellen Vereinigung. Die sieben Beschuldigten sind zwischen 22 und 38 Jahre alt.
Zentraler Vorwurf im Zusammenhang mit den Durchsuchungen ist die Organisation einer Spendenkampagne. Dabei nahm die Letzte Generation 1,4 Millionen Euro zur Finanzierung weiterer Straftaten ein.
Betroffen waren Objekte in sieben Bundesländern, konkret in Hessen im Landkreis Fulda, in Hamburg, Sachsen-Anhalt (Magdeburg), Sachsen (Dresden), Bayern (Augsburg und München), Berlin und im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein.
Zudem wurde auf Anweisung der Staatsanwaltschaft die Homepage der Gruppe beschlagnahmt und abgeschaltet, wie ein Polizeisprecher sagte. Laut Polizei waren bundesweit etwa 170 Beamte im Einsatz. Die Durchsuchungen verliefen ersten Informationen nach friedlich.