Rechtsterrorist Breivik will vorzeitig auf freien Fuss
Norwegens berüchtigter Terrorist Anders Behring Breivik strebt erneut eine vorzeitige Entlassung an.
Der verurteilte Massenmörder Anders Behring Breivik lässt zum zweiten Mal von einem norwegischen Gericht prüfen, ob er vorzeitig unter Auflagen aus dem Gefängnis entlassen werden kann. Mehr als 13 Jahre nach den rechtsextremen Terroranschlägen im Osloer Regierungsviertel und auf der Insel Utøya mit insgesamt 77 Toten befasst sich das Amtsgericht von Ringerike, Asker und Bærum mit einem entsprechenden Antrag Breiviks.
Verhandlungsbeginn im Gefängnis Ringerike nordwestlich von Oslo ist am Dienstag um 10 Uhr. Angesetzt sind bis Donnerstag insgesamt drei Verhandlungstage. Breivik hatte am 22. Juli 2011 die bis heute schwersten Verbrechen der norwegischen Nachkriegszeit begangen.
Rückblick auf die grausamen Taten
Zunächst hatte er eine Autobombe im Osloer Regierungsviertel gezündet und dabei acht Menschen getötet. Danach richtete er auf Utøya ein Massaker unter den Teilnehmern des jährlichen Sommerlagers der Jugendorganisation der sozialdemokratischen Arbeiterpartei an. 69 überwiegend jüngere Menschen wurden auf der Insel getötet.
Begründet hatte Breivik seine Taten mit rechtsextremen und islamfeindlichen Motiven. 2012 war er zur damaligen Höchststrafe von 21 Jahren Sicherheitsverwahrung mit einer Mindestdauer von zehn Jahren verurteilt worden.
Nach Ablauf dieser Mindestdauer hatte er bereits Anfang 2022 prüfen lassen, ob er auf Bewährung freigelassen werden kann. Das damals zuständige Amtsgericht Telemark hatte den Antrag nach einer mehrtägigen Verhandlung abgewiesen.