Reinhardt fordert rasche Impfung von niedergelassenen Ärzten

AFP
AFP

Deutschland,

Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat eine schnellere Corona-Impfung der niedergelassenen und ambulant tätigen Ärzte gefordert als offenbar von der Bundesregierung geplant.

Impfvorbereitung in England
Impfvorbereitung in England - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ärztepräsident: Praxen sind ein «wichtiger Schutzwall» für die Kliniken.

Dass niedergelassene Ärzte in der Prioritätenliste für die Schutzimpfungen bisher «weiter unten» stünden, sei für die Bewältigung der Pandemie «riskant», warnte Reinhardt in der Düsseldorfer «Rheinischen Post» vom Freitag.

Die Arztpraxen bildeten «einen wichtigen Schutzwall für die ohnehin schon stark belasteten Kliniken», betonte der Präsident der Bundesärztekammer. Dieser Wall dürfe «keine Risse» durch krankheitsbedingte Ausfälle bekommen. Deshalb müssten die niedergelassenen Ärzte und ihre Mitarbeiter «so frühzeitig wie möglich» geimpft werden.

Besonderen Schutz benötigten auch ambulant tätige Ärzte, forderte Reinhardt. Sie behandelten nicht nur in grosser Zahl Hochrisikopatienten, sondern stünden auch bei der Versorgung von Corona-Infizierten in der ersten Reihe.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will in seiner Impfverordnung offenbar niedergelassenen und ambulant tätigen Ärzten keine besondere Priorität einräumen, wie aus einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland hervorgeht. Spahn will die Verordnung am Freitag vorstellen und in Kraft setzen. Am Montag will die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) ihre Entscheidung über eine Zulassung des Vakzins der Firmen Biontech und Pfizer fällen. Es wird allgemein mit einem positiven Entscheid gerechnet.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Universität Zürich
1 Interaktionen
«Täuschung»
Grönland
307 Interaktionen
Nach Spanien

MEHR IN NEWS

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Friedrich Merz
14 Interaktionen
Deutschland
carsten maschmeyer
3 Interaktionen
«Hart aber fair»
Porsche
Sportwagenbauer
Lufthansa
Tiefrote Zahlen