So ist die Corona-Lage in den europäischen Urlaubsländern

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Deutschland,

In vielen Ländern steigen die Corona-Inzidenzen wieder, manche Länder in Europa bereiten deshalb erneut Corona-Einschränkungen vor - auch für Touristen. Was aktuell möglich ist.

Noch ist Spanien nur Risikogebiet. Doch schon bald könnte das Land zum Hochinzidenzgebiet erklärt werden. Alle, die nicht geimpft oder genesen sind, müssten dann bei der Rückkehr mindestens fünf Tage in Quarantäne. Foto: Francis Gonzalez/SOPA Images via ZUMA Wire/dpa
Noch ist Spanien nur Risikogebiet. Doch schon bald könnte das Land zum Hochinzidenzgebiet erklärt werden. Alle, die nicht geimpft oder genesen sind, müssten dann bei der Rückkehr mindestens fünf Tage in Quarantäne. Foto: Francis Gonzalez/SOPA Images via ZUMA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • EU-Impfzertifikate, Ausgangssperren und Einreiseformulare: Wer Spass am Strand will, muss in Corona-Zeiten je nach Land einiges beachten.

Ein Überblick über die Länder Europas (Stand 22. Juli):

- BALTISCHE STAATEN: In Estland, Lettland und Litauen sind die Corona- Regeln stark gelockert. Das öffentliche Leben hat sich weitgehend normalisiert. Weiter gibt es aber Corona-Auflagen in einigen Bereichen - teils mit Vorrechten für nachweislich Geimpfte und Genesene. Zugleich ist eine zunehmende Verbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus und eine Verlangsamung der Impfungen zu beobachten. Neue Einschränkungen werden diskutiert.

Wer von Deutschland oder aus anderen EU-Ländern einreist, muss sich registrieren. In Abhängigkeit von der Infektionslage im Herkunftsland muss gegebenenfalls ein negativer Corona-Test vorgelegt werden und es gilt teils auch eine Quarantänepflicht. In Estland sind Einreisende aus Deutschland von beiden Verpflichtungen befreit, in Lettland müssen Nicht-Geimpfte und in Litauen sämtliche Einreisende einen negativen Corona-Test vorweisen. Bei der Rückreise per Flugzeug nach Deutschland besteht die Pflicht zur Vorlage eines negativen Tests.

- BELGIEN: Reisen nach Belgien sind derzeit möglich. Man muss nach offiziellen Angaben jedoch ein Einreiseformular ausfüllen. Wer aus einem Gebiet mit höheren Infektionszahlen kommt, muss unter Umständen in Quarantäne, kein deutsches Bundesland gilt aber derzeit als Risikogebiet. Am Montag wurde angekündigt, dass stärker kontrolliert werden solle, ob die Einreiseformulare korrekt ausgefüllt wurden. Die Zahl der Neuinfektionen ist in dem Land mit 11,5 Millionen Einwohnern zuletzt stark gestiegen. Die Delta-Variante macht den grössten Teil der Infektionen im Land aus.

- BULGARIEN: Geimpfte, getestete und von Covid-19 genesene Reisende aus den meisten EU-Staaten dürfen mit einem der drei möglichen Zertifikate einreisen. Die Gastronomie und Hotellerie sowie Kultur- und Sporteinrichtungen sind für alle Kunden geöffnet. An den Eingängen wird nicht kontrolliert, ob ein Besucher geimpft, von Covid-19 genesen oder getestet ist. Die Verbreitung der Delta-Variante in dem südosteuropäischen Land ist sehr gering. Kunden von Supermärkten, Läden, Apotheken und Banken sowie Fahrgäste in öffentlichen Verkehrsmitteln müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Diese Regel wird allerdings nicht immer eingehalten.

- DÄNEMARK: Die Neuinfektionszahlen haben wieder zugenommen, Delta ist dabei längst die dominierende Variante. Dennoch lebt es sich in Dänemark beinahe beschränkungsfrei: Einen Mund-Nasen-Schutz muss man nur noch tragen, wenn man in Bus oder Bahn steht, alles bis auf die Diskotheken ist seit längerem wieder offen. Im Restaurant, Museum und an vielen anderen Orten muss man per Corona-Pass negative Tests, Impfungen und überstandene Infektionen vorweisen können.

Deutsche können auch dann Dänemark-Urlaub machen, wenn sie noch nicht geimpft sind. An der Grenze müssen sie aber einen negativen Test vorzeigen, ein Schnelltest reicht. Aber: Wegen der Infektionslage hat das Robert Koch-Institut die Hauptstadtregion Kopenhagen und auch die zum dänischen Königreich zählenden Färöer-Inseln zu Risikogebieten erklärt. Wer von dort auf dem Land- oder Seeweg nach Deutschland einreist und nicht geimpft oder genesen ist, muss wieder einen Corona-Test machen. Jütland mit seinen vor allem bei Deutschen beliebten Nordseestränden zählt nicht zu den Risikogebieten.

- FRANKREICH: Das Land kämpft momentan gegen eine vierte Corona-Welle. Die Infektionszahlen steigen seit Ende Juni deutlich an.

Im Kino, Theater oder Museum ist seit Mittwoch ein negativer Corona-Test oder ein Impf- oder Genesungsnachweis notwendig. Das gilt, sobald mehr als 50 Menschen zusammenkommen. Ab August soll ein Nachweis auch etwa für Restaurants, Fernzüge und Einkaufszentren nötig werden. Minderjährige sind von der Regelung zunächst ausgenommen.

Für Reisende aus Deutschland und anderen Ländern reicht zur Einreise ein aktueller Schnelltest. Auch mit einem Impfnachweis können Menschen einreisen. Ausländische Touristen müssen im Land für Tests zahlen - für einen PCR-Test werden 49 Euro fällig, für einen Antigen-Schnelltest 29 Euro. Wer aus Frankreich auf dem Landweg zurück nach Deutschland reist, muss keine Einreisebeschränkungen beachten. Bei Flugreisen muss ein negativer Test, ein Impf- oder Genesungsnachweis vorgezeigt werden.

- GRIECHENLAND: In Griechenland steigt die Zahl der Corona- Neuinfektionen weiterhin stark an - allerdings vornehmlich unter Jugendlichen, die noch nicht geimpft sind. Weil vor allem das Nachtleben dafür verantwortlich gemacht wird, gilt nun de facto ein Tanzverbot: In Bars, Cafés und Kneipen darf man nur sitzen. Ausserdem dürfen sich in geschlossenen Räumen wie Kinos und Theatern nur noch geimpfte Menschen aufhalten.

Das Auswärtigen Amt stuft Griechenland derzeit als Risikogebiet ein. Für die Rückreise nach Deutschland reichen aber dennoch ein negativer Test oder ein Impfnachweis. Vor der Einreise nach Griechenland müssen Besucher auf der Website travel.gov.gr ihre Daten angeben und erhalten einen QR-Code zur Nachverfolgung. Ausserdem müssen sie bei der Einreise einen negativen Schnelltest vorlegen oder voll geimpft sein. Das gilt auch für Kinder ab zwölf Jahren.

- GROssBRITANNIEN: Trotz niedriger Fallzahlen bleibt Deutschland auf der «gelben» Reiseliste des Vereinigten Königreichs. Das bedeutet: Reisende müssen nach Ankunft mindestens fünf Tage in häusliche Quarantäne und auf eigene Kosten zwei Corona-Tests machen. Nur Menschen mit Wohnsitz in Grossbritannien sind davon ausgenommen.

Im grössten Landesteil England sind fast alle Corona-Massnahmen trotz hoher Infektionszahlen aufgehoben. Trotzdem müssen Kontaktpersonen von Infizierten in häusliche Quarantäne.

- IRLAND: Für Reisende aus der EU mit Nachweis eines digitalen EU-Impfzertifikats gilt inzwischen keine Quarantänepflicht mehr. Für Reisende aus Ländern mit besonders hohen Corona-Fallzahlen oder gefährlichen Varianten gilt weiter verpflichtende Isolation im Hotel. Deutschland hat mehrere irische Regionen als Risikogebiete eingestuft, bei Rückkehr von dort muss innerhalb von 48 Stunden ein negativer Test oder ein Impfnachweis vorgelegt werden - den es aber für eine Rückkehr per Flieger ohnehin braucht.

- ITALIEN: In dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen zuletzt wieder gestiegen, die Delta -Variante des Virus breitet sich weiter aus. Zur Eindämmung wird darüber debattiert, den sogenannten Grünen Pass zur Voraussetzung für bestimmte Aktivitäten zu machen, darunter Restaurantbesuche im Innenbereich. Das Dokument bescheinigt, dass Menschen gegen Covid-19 durchgeimpft, genesen oder negativ getestet worden sind. Die Maskenpflicht im Freien ist entfallen. Allerdings muss jeder den Schutz tragen, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, man mit Bus und Bahn fährt oder sich in Innenräumen aufhält. Wer nach Italien reist, braucht ein Einreiseformular sowie einen Nachweis über Impfung, Genesung oder einen negativen Test. Wer auf dem Landweg nach Deutschland zurückreist, muss keine Beschränkungen beachten.

- KROATIEN: Das beliebte Urlaubsland verlangt seit dem 1. Juli von Reisenden das EU-weit gültige Corona-Zertifikat, unabhängig davon, woher sie kommen. Akzeptiert werden aber auch die von den einzelnen Ländern ausgestellten Bescheinigungen, die belegen, dass der Betroffene geimpft, genesen oder getestet ist. Die Hotels empfangen Gäste hingegen ohne Einschränkungen. Gaststätten dürfen Menschen in ihren Innenbereichen bewirten, ausgenommen sind Cafés ohne Speisenangebot, die nur draussen bedienen dürfen. Deutschland hat die Küstenregion Zadar als Risikogebiet eingestuft, bei Rückkehr von dort muss innerhalb von 48 Stunden ein negativer Test oder ein Impfnachweis vorgelegt werden.

- LUXEMBURG: In Luxemburg ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen wieder leicht gesunken. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag Mitte der Woche bei knapp 110. Bei der Einreise von Deutschland nach Luxemburg gelten derzeit keine grösseren Einschränkungen. Nur Flugreisende müssen einen negativen Corona-Test (PCR- oder Schnelltest) vorlegen. Impf- oder Genesenen-Nachweise sind ebenfalls zulässig. Umgekehrt gelten keine Einschränkungen. Hotels und Gastronomie in Luxemburg sind geöffnet. Restaurants, Bars und Cafés, die nur nachweislich geimpfte, genesene, oder negativ getestete Gäste empfangen, müssen drinnen wie draussen keine besonderen Hygieneregeln mehr einhalten. Auch der Kultur- und Sportbereich ist geöffnet. In vielen öffentlichen Bereichen wie in Bussen, Zügen oder Geschäften gilt weiterhin die Maskenpflicht.

- MALTA: Im kleinsten EU-Land sind die Corona-Fallzahlen Anfang Juli rapide angestiegen. Die Gesundheitsbehörden führen den Anstieg auf Reisende aus dem Ausland zurück. Sprachschulen seien geschlossen worden und strenge Einreiseregelungen eingeführt. Reisende müssen nachweisen können, dass sie gegen Covid-19 durchgeimpft sind. Gültig sind die von Malta ausgestellten Nachweise, sowie digitale EU-Impfzertifikate und das des staatlichen Gesundheitssystems Grossbritanniens NHS. Ein negativer PCR-Test oder eine Bescheinigung, dass man von der Krankheit genesen ist, reichen nicht mehr aus. Wer nicht geimpft ist und trotzdem einreist, muss 14 Tage in ein Quarantäne-Hotel. Für den Luftverkehr werden meist Nachweise auf dem Rückweg nach Deutschland verlangt, wie etwa ein negatives Corona-Testergebnis.

- NIEDERLANDE: Die Deltavariante sorgt für eine explosionsartige Zunahme der Infektionen. Die Regierung zog die Notbremse und zog einige Erleichterungen zurück. Discos und Nachtclubs sind wieder geschlossen, und auch Festivals sind untersagt. Deutschland hat die Niederlande zum Risikogebiet erklärt. Das heisst, dass von touristische Reisen abgeraten wird. Und bei der Heimkehr nach Deutschland muss man einen negativen Test vorlegen oder den Impfnachweis.

Museen, Theater, Zoos und Kinos sind geöffnet. Das gilt auch für Restaurants und Geschäfte. Gaststätten müssen aber um Mitternacht schliessen. Maskenpflicht gilt nur für Busse und Bahnen und Flughäfen. Bei Veranstaltungen, wo kein Sicherheitsabstand eingehalten werden kann, wird von Besuchern ein negatives Testergebnis verlangt oder ein Impfnachweis.

- NORWEGEN: Deutsche können wieder Urlaub in Norwegen machen. Das skandinavische Land, das vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen ist und weiter relativ niedrige Zahlen hat, hat die Bundesrepublik ebenso wie mehrere andere EU-Länder kürzlich als grün eingestuft. Das bedeutet, dass man aus diesen Staaten wieder einreisen darf, ohne in Quarantäne zu müssen. Jeder Einreisende mit Ausnahme von Geimpften und Genesenen muss aber eine Einreiseanmeldung ausfüllen und an der Grenze einen Corona-Schnelltest machen. Die Geschäfte und Lokale sind fast überall in Norwegen uneingeschränkt geöffnet. In Bussen und Bahnen muss man einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

- ÖSTERREICH: Vom 22. Juli an fällt in Österreich die FFP2-Maskenpflicht - auch in weiten Teilen des Handels. Ausnahme ist Wien. Hier gelten weiterhin strengere Regeln als im Rest des Landes. So müssen Kinder sich bereits ab einem Alter von sechs Jahren testen lassen, sonst ist die Altersgrenze zwölf Jahre. Alle, die getestet, geimpft oder genesen sind, können in Hotels, Restaurants, Konzerte und ins Theater. Auf niedrigem Niveau sind die Infektionszahlen zuletzt wieder gestiegen. Österreichs Regierung erwartet wegen der Delta-Variante eine vierte Welle. Deshalb wurden die Massnahmen für die Nachtgastronomie nachgeschärft. In diese Lokale kommt man nur mit PCR-Test oder Impfung. Die Rückreise nach Deutschland ist problemlos.

- POLEN: Im Nachbarland sind Einkaufszentren, Hotels, Museen und Kunstgalerien unter Auflagen geöffnet. Restaurants dürfen in Aussenbereichen Gäste bedienen, in Innenräumen gilt dies mit 75 Prozent Kapazität. Geimpfte werden bei den Kapazitätsbeschränkungen nicht mitgezählt - sie können also gegebenenfalls auf ein freies Hotelzimmer oder einen freien Tisch zählen. Fitnessstudios und Hallenbäder sind in Betrieb. Bei Feiern sind maximal 150 Gäste erlaubt. In Innenräumen sowie in Bussen und Bahnen gilt Maskenpflicht.

Bei der Einreise aus Deutschland und anderen EU-Ländern gilt eine Quarantänezeit von zehn Tagen. Dies gilt nicht für Reisende, die bei der Einreise einen negativen Coronatest vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Auch vollständig Geimpfte und nachweislich Genesene sind von der Quarantäne befreit. Für die Bundesregierung ist Polen kein Risikogebiet mehr. Bei der Einreise per Flugzeug besteht aber weiterhin die Pflicht zur Vorlage eines negativen Tests.

- PORTUGAL - In dem auch bei Deutschen sehr beliebten Urlaubsland verharren die Corona-Zahlen auf hohem Niveau, steigen aber auch nicht mehr so rasant wie noch vor einigen Wochen. Für die weiter angespannte Lage wird vor allem die Delta-Variante verantwortlich gemacht. Zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus wurde Anfang Juli wieder eine nächtliche Ausgangssperre eingeführt. In Regionen mit besonders schlechter Lage - darunter auch in den Metropolen Lissabon und Porto - dürfen die Menschen zwischen 23.00 und 5.00 Uhr nur mit triftigem Grund auf die Strasse. Betroffen sind rund vier Millionen der 10,3 Millionen Bewohner des Landes.

Obwohl die Bundesregierung vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in das als Hochinzidenzgebiet eingestufte Land warnt, ist Urlaub in Portugal weiterhin grundsätzlich möglich. Wer jedoch nicht geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, die kann sich aber durch einen zweiten negativen Test auf fünf Tage verkürzen.

- RUMÄNIEN: In dem südosteuropäischen Land ist die Gastronomie uneingeschränkt geöffnet. Im Freien und damit an Stränden gelten Abstandspflichten, ein Mund-Nasen-Schutz muss nur in geschlossenen öffentlichen Räumen getragen werden. Abhängig von der Corona-Inzidenz kann es in einzelnen Orten aber jederzeit zu Einschränkungen kommen, wie etwa der Besucherzahl in Restaurants. Clubs, Diskotheken, Spielhallen und Bars sind nur für vollständig Geimpfte geöffnet. Deutsche Touristen brauchen weder Impf- noch Testnachweis und müssen auch nicht in Quarantäne. Dies gilt auch bei der Rückkehr aus Rumänien nach Deutschland, Ausnahme ist die Testpflicht bei Flugreisen.

- SCHWEDEN: «Die Entwicklung in der Pandemie geht stetig in die richtige Richtung», hat die Regierung in Stockholm letztens mitgeteilt. Und tatsächlich sind die Zahlen in dem Land mit seinem genau beäugten Corona-Sonderweg nach längeren Problemen mit hohen Inzidenzen deutlich gesunken. Die Corona-Massnahmen sind weiterhin sehr moderat: Eine Maskenpflicht gibt es nicht, die weiteren Beschränkungen sind vergleichsweise freizügig. Für Reisende aus Deutschland und anderen EU-Ländern gibt es bei der Einreise keine Einschränkungen, man muss aber einen negativen Test vorweisen.

- SCHWEIZ: Jede Woche verdoppelt sich die Zahl der gemeldeten Infektionen inzwischen, allerdings noch auf niedrigem Niveau. Schuld ist die Delta-Variante, die schon gut dreiviertel der Neuansteckungen ausmacht.

Im Prinzip ist alles wie vor der Pandemie geöffnet. In Innenräumen müssen in der Regel Masken getragen werden. In einigen Kantonen können Restaurants und Veranstalter die Zahl der Gäste pro Tisch oder Sitzreihe begrenzen. Das EU-Impfzertifikat wird anerkannt. Nur Flugreisende ohne Zertifikat brauchen vor der Einreise einen negativen Corona-Test. Auf dem Landweg ist die Einreise sowie die Rückkehr nach Deutschland ohne besondere Auflagen möglich.

- SLOWAKEI: Seit 19. Juli gilt für Nicht-Geimpfte eine fast ausnahmslose Quarantänepflicht, von der man sich frühestens nach fünf Tagen freitesten kann. Die Regierung begründet dies mit der Gefahr eines Imports der in der Slowakei noch selten nachgewiesenen Delta-Variante des Coronavirus.

Auch Geimpfte müssen sich vor der Einreise online registrieren, unabhängig davon, wie sicher das Herkunftsland ist. In Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie bei Massenveranstaltungen auch im Freien gilt eine Maskenpflicht. Für Deutschland gilt die Slowakei nicht als Risikogebiet, deshalb ist für die Rückkehr nur bei Flugreisen eine Testpflicht zu beachten.

- SLOWENIEN: Das kleine Land zwischen Alpen und Adria ändert am Donnerstag (15.7.) wegen des Auftauchens neuer Varianten des Coronavirus seine Einreiseregeln. Reisende müssen nachweisen, dass sie entweder geimpft, genesen oder getestet sind. Ausgenommen sind Kinder unter 15 Jahren und Transitreisende. Die Aussengastronomie ist für alle offen, die Innenbereiche von Gaststätten, Casinos, Discos und Nachtclubs können nur von Geimpften, Genesenen oder Getesteten genutzt werden. Slowenien ist kein Risikogebiet, für die Rückreise nach Deutschland gelten also keine besonderen Auflagen abgesehen von der Testpflicht für Flugreisen.

- SPANIEN: Im beliebtesten Urlaubsland der Deutschen wird die Lage seit Ende Juni immer schlechter. Auf den Balearen mit Mallorca als liebste Urlaubsinsel der Deutschen stiegen die Zahlen schneller als je zuvor seit dem Ausbruch Pandemie. Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 335 lag sie 14 mal so hoch wie Ende Juni. Die Regionen rudern deshalb bei den Lockerungen der Corona-Beschränkungen zurück. In Valencia, Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und Kantabrien gelten wieder nächtliche Ausgangssperren. Auf den bei Urlaubern ebenfalls beliebten Kanaren lehnte die Justiz dies hingegen ab.

Auch die Delta-Variante breitet sich in Spanien stark aus. In Mallorca soll sie schon 85 Prozent aller Neuinfektionen ausmachen. Auf der Urlauberinsel sollen deshalb Strände und Parks von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr geschlossen werden, um illegale Partys im Freien zu verhindern.

Noch ist Spanien nur Risikogebiet. Reisen wurden dadurch faktisch nicht erschwert. Mit dem Flugzeug zurückkehrende Urlauber müssen weiterhin einen vollständigen Impfschutz oder eine Genesung nachweisen oder einen negativen Test vorlegen. Für die Einreise in Spanien gilt: Touristen aus Deutschland können ohne Test oder einen Impf-Nachweis ins Land. Sollte Spanien jedoch am Freitag wegen der hohen Corona-Zahlen zum Hochinzidenzgebiet erklärt werden, müssten alle, die nicht geimpft oder von Corona genesen sind, bei der Rückkehr mindestens fünf Tage in Quarantäne.

- TSCHECHIEN: Die Regierung in Prag fährt aus Sorge vor der ansteckenderen Delta-Variante einen vorsichtigen Kurs. Wer aus Deutschland, der Schweiz oder Österreich einreisen will, muss getestet oder seit mindestens 14 Tagen vollständig geimpft sein. Zudem ist vorab ein Online-Meldeformular auszufüllen. Ausnahmen gelten für den Transit und den kleinen Grenzverkehr. Die Hotels sind vielerorts noch vergleichsweise leer.

Getestet, genesen oder geimpft muss auch sein, wer eine Gaststätte, ein Kino, ein Schwimmbad oder ein Konzert besuchen will. In Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln gilt weiterhin eine FFP2-Maskenpflicht. Bei der Rückkehr nach Deutschland sind keine besonderen Auflagen zu beachten.

- TÜRKEI: Wer aus Deutschland in die Türkei reisen will, braucht einen negativen Corona-Schnelltest (nicht älter als 48 Stunden) oder einen PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden). Geimpfte und Genesene können mit entsprechendem Nachweis einreisen. Bei der Rückreise nach Deutschland muss entweder ein negativer PCR-Test, der Nachweis über eine Genesung oder eine vollständige Impfung vorgelegt werden.

Restaurants, Cafés und andere Gast-Einrichtungen sind geöffnet, Ausgangsbeschränkungen bestehen nicht mehr. Es gilt weiterhin eine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit. Die Zahl der Neuinfektionen steigt in der Türkei wieder an und lag in dem Land mit rund 84 Millionen Einwohnern am Montag bei rund 7600 Fällen pro Tag. Nach Angaben des Gesundheitsministers steigt der Anteil der ansteckenderen Delta-Variante auch in der Türkei. Wie viel Prozent diese zurzeit ausmacht, wurde aber zunächst nicht bekanntgegeben.

- UNGARN: Auf dem Land- oder Wasserweg können Menschen aus allen Nachbarländern ausser der Ukraine uneingeschränkt einreisen. Mit dem Flugzeug können deutsche Touristen jedoch nur kommen, wenn sie das neue, EU-weit gültige Corona-Zertifikat vorweisen können. Hotelübernachtungen sind uneingeschränkt möglich, ebenso der Besuch der Innenräume von Gaststätten. Auch gilt - abgesehen von Krankenhäusern und Altenheimen - keine Maskenpflicht mehr. Für Grossveranstaltungen in Hallen oder im Freien mit mehr als 500 gelten gesonderte Beschränkungen. Der Zutritt zu diesen Veranstaltungen ist nur mit Immunitätsnachweis gestattet. Für die Rückreise nach Deutschland sind abgesehen von der Testpflicht bei Flugreisen keine besonderen Auflagen zu beachten.

- ZYPERN: Die Insel wird vom Auswärtigen Amt wegen hoher Fallzahlen aktuell als Hochinzidenzgebiet eingestuft. Für Heimreisende nach Deutschland bedeutet das, dass sie zehn Tage in Quarantäne müssen - nach fünf Tagen können sie die Quarantäne aber durch einen negativen Test abkürzen. Zypern seinerseits stuft Deutschland derzeit als grün, sprich als unbedenklich ein. Wer von dort einreist, muss also keinen negativen Test vorlegen, muss aber spätestens 48 Stunden zuvor auf der Website cyprusflightpass.gov.cy den «Cyprus Flight Pass» beantragen und während des Urlaubs stets mit sich führen.

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