Rentenreform: Erneut Protest gegen Anhebung des Renteneintrittsalter
In Frankreich demonstrieren die Menschen erneut gegen die Rentenreform. Im September soll die Reform zur Erhöhung des Rentenalters in Kraft treten.
Das Wichtigste in Kürze
- In Frankreich gibt es erneut Proteste gegen die Rentenreform.
- Vermutlich handelt es sich dabei um «eine der letzten Aktionstage» gegen das Vorhaben.
- Im September soll die Reform zur Erhöhung des Rentenalters in Kraft treten.
In Frankreich soll es ab September eine neue Rentenreform geben. Das Renteneintrittsalter wird dabei angehoben. Ein Fakt, der bei Gewerkschaften für Unmut sorgt. Dieser wurde durch zahlreiche Protesttage zum Ausdruck gebracht.
Der Chef der Gewerkschaft CFDT, Laurent Berger, kündigte im Sender Europe 1 das Ende der Proteste an. Dies wird «einer der letzten Aktionstage» gegen das Vorhaben von Präsident Emmanuel Macron sein.
Rentenreform: Noch einmal bis zu 600'000 Menschen erwartet
Man werde den Widerstand wohl auf anderem Weg fortsetzen. «Das Match geht zu Ende», sagte Berger. Die Behörden erwarteten bei Streiks und Demonstrationen in verschiedenen Städten noch einmal bis zu 600'000 Menschen.
Die Rentenreform zur schrittweisen Anhebung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre ist nach langen Hin und Her inzwischen verabschiedet. Im September soll sie greifen. Am Donnerstag will die Opposition versuchen, die Anhebung doch noch rückgängig zu machen – ohne grosse Aussichten auf Erfolg.
Renteneintrittsalter in Frankreich noch bei 62 Jahren
Macron und seine Mitte-Regierung wollen mit der Reform ein drohendes Loch in der Rentenkasse verhindern. Die Einzahldauer für eine volle Rente wird schneller steigen.
Derzeit liegt das Renteneintrittsalter in Frankreich noch bei 62 Jahren. Tatsächlich beginnt der Ruhestand aber bereits jetzt später: Wer für eine volle Rente nicht lange genug eingezahlt hat, arbeitet länger. Mit 67 gibt es dann unabhängig von der Einzahldauer Rente ohne Abschlag.
Monatelang hatte es dagegen Streiks und Proteste gegeben, auch mit Gewalt. Heute warnte die Chefin der Gewerkschaft CGT, Sophie Binet: «Nichts wird mehr wird sein wie früher, wenn er (Macron) entscheidet, an dieser Reform festzuhalten.»