Frankreich: Macron-Partei will sich neu finden
Die Präsidentenpartei von Emmanuel Macron, Renaissance, steht vor einer unsicheren Zukunft.
Zwei Jahre vor dem Ende der Amtszeit von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will die geschwächte Präsidentenpartei zu alter Stärke zurückfinden. Mit Blick auf die 2027 anstehende Präsidentschaftswahl, bei der Macron nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten kann, hiess es aus der Partei.
«Wir haben heute zwei Jahre Zeit, um eine Zukunft für dieses Land vorzuschlagen.» Man wolle eine Neubegründung und Umorientierung von «Renaissance».
Seit Mitte Januar möchte die Partei dazu auf Hunderten Veranstaltungen verstehen, was schiefgelaufen ist und was ihre Anhängerinnen und Anhänger umtreibt. Selbstkritisch gestand Renaissance ein: «Die Zahl der Mitglieder ist nicht zufriedenstellend.» Auch sieben Jahre nachdem Macron an die Staatsspitze geklettert ist, fehlt es seiner aus dem Nichts geschaffenen Partei an lokaler Verankerung.
Rückgang in den Wählerstimmen
Während der dynamische Macron, der als Minister unter dem sozialistischen Präsidenten François Hollande gestartet war, anfangs viele im Land begeistern konnte, büsste Renaissance bei der Parlamentswahl im vergangenen Sommer weiter Stimmen ein. Es ist unklar, ob die Partei, die einst Zulauf von der bürgerlichen Rechten und der Linken zugleich bekam, über Macrons Amtszeit hinaus viel politisches Gewicht haben wird.
Wen die Partei 2027 ins Rennen um die Präsidentschaft schicken will, ist noch nicht ausgemacht. Ambitionen werden aber dem Ex-Premier und Parteichef Gabriel Attal nachgesagt. Für die bürgerlichen Parteien geht es bei der Wahl auch um die Frage, wer eine Chance gegen die Rechtsnationalen um Marine Le Pen haben könnte.