Rettungsschiff «Louise Michel» mit mehr als 200 Migranten in Not
Das private Rettungsschiff «Louise Michel» mit mehr als 200 Migranten an Bord kann sich nach Angaben der Besatzung nicht länger sicher fortbewegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das private Rettungsschiff «Louise Michel» kann sich nicht länger sicher fortbewegen.
- Gründe seien die Überfüllung des Decks und eine an ihrer Seite angebrachte Rettungsinsel.
- Die zuständigen Behörden reagierten demnach weiterhin nicht auf Hilferufe.
Gründe seien die Überfüllung des Decks und eine an ihrer Seite angebrachte Rettungsinsel, hiess es in einem Tweet vom Samstagmorgen. Zuvor hatte die Besatzung des Schiffes nach eigenen Angaben 130 weiteren Menschen in Seenot geholfen, darunter vielen Frauen und Kindern.
Man habe die italienische Küstenwache, das maltesische Militär und die Seenotleitung Bremen am Freitagabend vergeblich um Hilfe gebeten. Eine zehnköpfige Crew kümmere sich um 219 Menschen an Bord des 30 Meter langen Schiffes. 33 weitere befänden sich noch in einer Rettungsinsel.
Es gehe nicht an, dass die Migranten in einem Seenotrettungsgebiet der Europäischen Union im Stich gelassen würden. An Bord befinde sich bereits ein Toter, andere seien verletzt. Sea-Watch International bat ebenfalls über Twitter um Hilfe.
Die «Louise Michel» fährt unter deutscher Flagge. Das Schiff befand sich am Samstag südöstlich von Lampedusa. Es hatte im Mittelmeer bereits am Donnerstag 89 Menschen aus Seenot gerettet.
Erst kürzlich war bekannt geworden, dass der geheimnisumwitterte Streetart-Künstler Banksy das Rettungsschiff unterstützt. «Er hat das Schiff finanziert und bemalt», bestätigte die Sprecherin einer Organisation am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.