Revolutionsgedenken und Proteste gegen Regierung in Rumänien

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Rumänien,

Bei Gedenktveranstaltungen für die Revolution von 1989 haben gestern Samstag viele Rumänen gegen die aktuelle Regierung protestiert.

Proteste in Rumänien.
Bei Proteste in Rumänien gingen alleine in der Hauptstadt Bukarest 2000 Menschen auf die Strasse. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Rumänien fand am 22. Dezember 1989 eine Revolution gegen den damaligen Diktator statt.
  • Bei einer Gedenkveranstaltung übten Teilnehmer Kritik an der jetzigen Regierung.

In Rumänien haben am Samstagabend Tausende Menschen an die Revolution gegen die kommunistische Diktatur von 1989 gedacht und dabei gegen die aktuelle sozialliberale Regierung demonstriert. In der Hauptstadt Bukarest gingen 2000, in den siebenbürgischen Städten Sibiu (Hermannstadt) 1000 und Cluj (Klausenburg/Kolozsvar) 200 Bürger auf die Strasse, berichtete die Nachrichtenagentur Mediafax. In Bukarest skandierten die Teilnehmer regierungskritische Parolen wie «Die Gendarmerie schützt Diebe!» oder «Wir haben es satt, dass sie uns alles stehlen!»

Am 22. Dezember 1989 hatten Massenproteste den damaligen kommunistischen Diktator Nicolae Ceausescu in die Flucht geschlagen. Er wurde jedoch gestellt und drei Tage später zusammen mit seiner Frau Elena zum Tode verurteilt und hingerichtet. In dem mutmasslich bewusst geschürten Chaos während der Revolution kamen bei Strassenkämpfen 1166 Menschen ums Leben.

Korruption in Rumänien

Die führende Kraft der heute regierenden Koalition, die Sozialdemokratische Partei (PSD), ist die Nachfolgepartei der damaligen Kommunistischen Partei. Seit ihrem Amtsantritt Anfang 2017 ist die Koalition vor allem damit beschäftigt, mit Gesetzen und Verordnungen in die unabhängige Justiz einzugreifen, um diese bei der Bekämpfung der Korruption zu lähmen.

Der PSD-Vorsitzende Liviu Dragnea konnte nicht selbst Ministerpräsident werden, weil er wegen Wahlmanipulationen vorbestraft ist. Weitere Verfahren wegen Amtsmissbrauchs und Korruption sind gegen ihn anhängig. Rumänien übernimmt am 1. Januar 2019 den EU-Ratsvorsitz.

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