Vor der niederländischen Küste haben Rettungskräfte mit dem riskanten Abschlepp-Manöver mit dem brennenden Frachter «Fremantle Highway» begonnen.
Der erste Versuch, den brennenden Frachter «Fremantle Highway» wegzuschleppen, beginnt. Foto: Jan Spoelstra/ANP/dpa
Der erste Versuch, den brennenden Frachter «Fremantle Highway» wegzuschleppen, beginnt. Foto: Jan Spoelstra/ANP/dpa - sda - Keystone/ANP/Jan Spoelstra

Das Wichtigste in Kürze

  • Niederländische Rettungskräfte beginnen riskantes Schlepp-Manöver der «Fremantle Highway».
  • Der brennende Frachter soll Richtung Osten abtransportiert werden.
  • Das Schiff droht auseinanderzubrechen oder zu kentern, was eine Umweltkatastrophe auslöst.
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Niederländische Rettungskräfte haben damit begonnen, das brennende Frachtschiff vor der niederländischen Küste wegzuschleppen. Das teilte die zuständige Wasserbehörde am Sonntag mit.

Bergungsexperten werden die «Fremantle Highway» von der Insel Terschelling Richtung Osten bis zur Wattenmeerinsel Schiermonnikoog schleppen. Es ist ein riskantes Unternehmen, denn das Schiff mit rund 3800 Autos an Bord brennt noch immer. Und sollte es auseinanderbrechen oder kentern, droht eine Umweltverseuchung.

Zunächst war der Transport wegen zu starker Rauchentwicklung und der Windverhältnisse abgeblasen worden. Nach Informationen der Behörde ist der Rauch inzwischen aber deutlich zurückgegangen, so dass der Transport nun möglich sei.

Der brennende Frachter «Fremantle Highway» in der Nordsee. Links im Bild ist der deutsche Notschlepper «Nordic» zu sehen, der das Feuer auf dem Frachter bekämpft.
Der brennende Frachter «Fremantle Highway» in der Nordsee. Links im Bild ist der deutsche Notschlepper «Nordic» zu sehen, der das Feuer auf dem Frachter bekämpft. - Coast Guard Netherlands/dpa

Der neue Ankerplatz soll sicherer sein. Das Schiff lag bisher nördlich der Insel Terschelling, genau zwischen zwei sehr stark befahrenen Schifffahrtsrouten von und nach Deutschland. Ausserdem soll der Ort windgeschützter sein.

12 bis 14 Stunden werde die Fahrt im Norden der Wattenmeerinseln dauern, teilte die Wasserbehörde mit. Der Frachter solle dann vorläufig rund 16 Kilometer im Norden von Schiermonnikoog liegen bleiben, bis ein Hafen gefunden ist.

Alles getan, um Umweltschäden zu verhindern

Es werde alles getan, um Umweltschäden zu verhindern, sagte die Behörde in Den Haag. Mehrere Schiffe begleiten den Frachter, darunter auch ein Spezialschiff, das Öl räumen kann. Ausserdem sei der Frachter trotz der grossen Hitze stabil und auch unter der Wasserlinie intakt.

Der Frachter war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als in der Nacht zum Mittwoch Feuer ausbrach. Bei der Evakuierung der Besatzung starb ein Mensch. Brandherd war möglicherweise die Batterie eines elektrischen Autos.

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