Rom sagt Basta – Demonstration gegen Verfall der Stadt
Müllberge, Schlaglöcher, Chaos bei Bussen und Bahnen: In Rom haben Tausende Menschen gegen einen Verfall der Stadt demonstriert.
Das Wichtigste in Kürze
- Tausende Menschen demonstrieren in Rom gegen den Verfall der Stadt.
- Unter dem Motto «Rom sagt Basta», protestieren sie gegen die Bürgermeisterin Raggi.
Unter dem Motto «Roma dice Basta» (Rom sagt Basta) zogen die Menschen heute Samstag auf den Kapitolshügel – den Sitz von Bürgermeisterin Virginia Raggi.
Die Politikerin der Fünf-Sterne-Bewegung ist seit ihrem Amtsantritt umstritten, weil sie die Probleme von Italiens Hauptstadt nicht in den Griff bekommt. «Raggi, ein Schlagloch wird dich verschlucken», stand auf Transparenten. Oder «Basta, la grande monnezza» (Basta, der grosse Müll) – in Anspielung auf den oscargekrönten Rom-Film «La Grande Bellezza – Die grosse Schönheit». Viele Demonstranten forderten den Rücktritt der Bürgermeisterin.
Marode Rolltreppen und eine lügende Bürgermeisterin
Sechs Frauen haben den Protest organisiert, um ihrem Unmut über die Zustände in der Drei-Millionen-Einwohner-Stadt Luft zu machen. Zuletzt erst stand Roms marodes Transportsystem international im Fokus, weil eine Rolltreppe voller Fussballfans in einer U-Bahnstation in die Tiefe gerauscht war, Dutzende Menschen wurden verletzt.
Zudem steht Raggi vor Gericht, weil sie Falschaussagen gemacht haben soll. Das Urteil wird bis zum 10. November erwartet. Falls sie schuldig gesprochen wird, werden die Forderungen nach einem Rücktritt noch lauter.