Russische Behörde eröffnet Verfahren gegen Schweizer Journalisten
Einem Journalisten aus der Schweiz droht in Russland eine Gefängnisstrafe. Dies, weil er eine Grenze illegal überquert haben soll.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland ermittelt gegen den Schweizer Journalisten Kurt Pelda.
- Der Vorwurf: Er soll eine Grenze in der Region Kursk illegal überquert haben.
- Es droht ihm eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren.
Der russische Geheimdienst hat ein Verfahren gegen den Schweizer Journalisten Kurt Pelda eröffnet. Ihm werde vorgeworfen, illegal die Staatsgrenze der Russischen Föderation in der Region Kursk überquert zu haben.
Das vermeldeten am Montag mehrere Nachrichtenagenturen gestützt auf ein Communiqué des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, das auch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorlag. Pelda, der für CH Media regelmässig aus der Ukraine berichtet, drohe eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren.
Auch andere ausländische Journalisten angeklagt
Der FSB habe ebenfalls ein Verfahren gegen die Journalistin Catherine Norris Trent, die für den französischen Fernsehsender France 24 arbeite, eröffnet. Insgesamt seien seit dem 17. August 14 ausländische Journalistinnen und Journalisten desselben Vorwurfs angeklagt worden.
Die ukrainische Armee hatte am 6. August eine Überraschungsoffensive in der Grenzregion Kursk gestartet, die erste einer ausländischen Armee in Russland seit dem Zweiten Weltkrieg. Die russischen Streitkräfte haben seither eine Gegenoffensive eingeleitet und behaupten, wieder an Boden gewonnen zu haben.
Die Ukraine behauptet jedoch nach wie vor, Dutzende von Ortschaften zu kontrollieren, und mehrere ausländische Medien berichteten aus dem von den Kiewer Streitkräften besetzten Gebiet.