Russische Behörden melden Tote in Grenzregion Belgorod nach Beschuss
Russischen Angaben zufolge wurden bei einem ukrainischen Angriff in Belgorod zwei Menschen getötet und weitere verletzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Grenzregion Belgorod soll massiv unter Beschuss stehen.
- Bei einem ukrainischen Angriff starben zwei Menschen, melden russische Behörden.
In der russischen Grenzregion Belgorod sind bei neuem massiven Beschuss von ukrainischer Seite nach Behördenangaben zwei Menschen getötet und sechs weitere verletzt worden.
Nahe der Grenzstadt Waluiki seien in einem Dorf schwere Geschosse auf einem Privatgrundstück eingeschlagen, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow am Freitagabend mit. Unter den Verletzten seien auch zwei Kinder. Er veröffentlichte zudem ein Foto von einem brennenden Grundstück. Gladkow sprach von einer unsicheren Lage in der Region durch den seit Tagen andauernden Beschuss.
Besonders betroffen von dem Artilleriebeschuss war die Grenzstadt Schebekino, aus der viele Menschen flohen. Es sei weiter nicht sicher, dorthin zurückzukehren, sagte Gladkow, der Fotos von seinem Besuch in Notunterkünften in der Gebietshauptstadt Belgorod veröffentlichte. Demnach überliessen auch Hochschulen den Menschen Studentenwohnheime.
Region massiv unter Beschuss
Die Region steht besonders seit Montag vergangener Woche massiv unter Beschuss. Das russische Verteidigungsministerium hatte mitgeteilt, dort bereits mehr als 120 «Terroristen» und «Saboteure» von ukrainischer Seite «vernichtet» zu haben. Die Ukraine hat eine direkte Verantwortung für die Angriffe zurückgewiesen. Russland greift das Land auch von Belgorod aus seit mehr als 15 Monaten an.
Allein seit Donnerstag seien 850 Geschosse auf die Region abgefeuert worden binnen 24 Stunden, hatte Gladkow am Freitagnachmittag mitgeteilt. Er sprach bereits da auch von zwei in einem Auto von Granatsplittern getöteten Frauen und 16 Verletzten sowie massiven Schäden an zahlreichen Wohnhäusern und administrativen Gebäuden der Region.
Angriffe mit Drohnen und Explosionen hatten zuvor auch die Regionen Kursk, Brjansk und Smolensk gemeldet. Die vermehrten Angriffe auf russisches Staatsgebiet könnten laut Beobachtern der Vorbereitung der seit längerem erwarteten ukrainischen Offensive dienen. Die Attacken könnten demnach dazu dienen, dass die russischen Streitkräfte gezwungen sind, aus der Ukraine Soldaten abzuziehen, um die Sicherheit in der eigenen Region zu gewährleisten.