Russische Besatzer siedeln Ukrainer aus Gebiet Cherson aus

Keystone-SDA
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Ukraine,

Die russische Armee befürchtet in Cherson einen Angriff der Ukraine. 7000 Zivilisten wurden Angaben zufolge aus dem Gebiet ausgesiedelt.

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Eine Luftaufnahme von Cherson. (Archiv) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat das ukrainische Gebiet Cherson annektiert.
  • Eigenen Angaben zufolge wurden bereits 7000 Zivilisten ausgesiedelt.
  • Dies, weil die Armee einen Gegenangriff fürchtet.

Die russische Besatzungsmacht im südukrainischen Gebiet Cherson hat nach eigenen Angaben bereits 7000 Zivilisten auf sicher von Russland kontrolliertes Territorium ausgesiedelt. Das sagte Verwaltungschef Wladimir Saldo am Mittwoch russischen Agenturmeldungen zufolge. Unabhängig zu überprüfen waren die Angaben nicht.

Die russische Armee befürchtet aber einen grossen Angriff der Ukraine, um die Stadt Cherson und das Gebiet auf dem nördlichen rechten Ufer des Flusses Dnipro zu befreien.

Massnahme durch Kriegsrecht erleichtert

Deshalb sollen Zivilisten von dort ausgesiedelt werden. Diese Massnahme wird durch den von Präsident Wladimir Putin verhängten Kriegszustand in der Region erleichtert. Russland hat Cherson auch für annektiert erklärt und betrachtet die ukrainische Bevölkerung dort als russische Staatsbürger.

In den vergangenen Wochen hat die ukrainische Armee aber Brücken über den Dnipro unpassierbar gemacht. Die Besatzungsverwaltung rief die Menschen auf, sich am Hafen von Cherson einzufinden. Von dort verkehrten tagsüber kleine Dampfer ans linke Ufer. «Jede Person darf 50 Kilo Gepäck mitführen», hiess es in der Information. «Tiere dürfen mitgenommen werden.»

Zur Vorbereitung der Evakuierung hatten zuletzt der Vizechef des russischen Präsidialamtes, Sergej Kirijenko, und Krim-Verwaltungschef Sergej Aksjonow Cherson besucht. Das teilte Aksjonow auf Telegram mit. Ein anderer Sprecher der Besatzer in Cherson, Kirill Stremoussow, sagte, alle ukrainischen Angriffe am Mittwoch seien abgewehrt worden. Von ukrainischer Seite gibt es seit Tagen keine Angaben zu der angeblich geplanten Grossoffensive.

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