Russische Drohnen verursachen Schäden bei Kiew
Russland greift erneut mit einem Schwarm von Drohnen die Ukraine an.
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Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut mit einem grossen Schwarm Drohnen angegriffen. Im Umland der Hauptstadt Kiew war die Flugabwehr im Einsatz und schoss mehrere unbemannte Flugobjekte ab. Dies teilte der Militärgouverneur des Gebiets, Mykola Kalaschnyk, mit.
Schäden gab es demnach an vier Orten rund um Kiew. In einem Industriebetrieb habe es gebrannt, weiter seien eine Lagerhalle und mehrere Privathäuser beschädigt worden. Die Rede war von einem verletzten Mann.
Ausmass der Attacke
Auch in der Grossstadt Charkiw im Osten des Landes sowie in Sumy im Nordosten gab es regionalen Angaben zufolge Gebäudeschäden. Nach Zählung der ukrainischen Luftwaffe setzte die russische Armee 147 Kampfdrohnen iranischer Bauart und Drohnenattrappen ohne Sprengstoff ein.
83 Drohnen seien abgefangen worden. Bei 59 Attrappen sei die Ortung verloren gegangen. Sie werden meist mit elektronischen Mitteln ausgeschaltet.
Schäden an Infrastruktur
Diese Militärangaben sind im Detail nicht überprüfbar, geben aber jeweils einen Eindruck vom Ausmass der Attacken. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, 90 Drohnen eines ukrainischen Gegenangriffs seien geortet und abgefangen worden. Über dem Asowschen Meer sei eine Lenkrakete vom Typ Neptun abgeschossen worden.
Telegram-Kanäle nannten die Raffinerie von Ilski im südrussischen Gebiet Krasnodar als ein Ziel der Ukrainer. Schäden an der Raffinerie wurden nicht gemeldet. Allerdings wurde die Pumpstation einer Ölpipeline getroffen, die deshalb nach Angaben der Betreiber nur mit verminderter Leistung arbeiten kann. Die Ukraine verteidigt sich seit drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.