Russische Fracht wird doch nach Spitzbergen transportiert
Norwegen stoppte ein russisches Frachtschiff mit Lebensmitteln an Bord an seiner Grenze. Nun bringen norwegische Transporter die Ware nach Spitzbergen.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein russisches Schiff mit Frachtladung wurde an der norwegischen Grenze gestoppt.
- Grund dafür sind die vom Westen verhängten Sanktionen gegen Russland.
- Nun bringen norwegische Transporter die Ware, darunter Lebensmittel, nach Spitzbergen.
Russland darf eine an der norwegischen Grenze gestoppte Frachtladung nun doch zur Insel Spitzbergen transportieren. Norwegen hatte die Lieferung für russische Bergleute zunächst mit Verweis auf die Sanktionen gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs angehalten.
«Wir sind verpflichtet, uns an die Sanktionen zu halten. Deshalb mussten wir die Lastwagen stoppen», sagte eine Sprecherin des norwegischen Aussenministeriums am Donnerstag der Nachrichtenagentur DPA. «Aber es war nie unsere Absicht, die Menschen in Barentsburg daran zu hindern, die Güter zu bekommen, die sie brauchen.»
Lebensmittel erreichten Barentsburg
Im Dialog mit Russland habe man nun eine Lösung gefunden, sagte die Sprecherin. «Der Grund, weshalb der Transport gestoppt wurde, war, dass die Lastwagen in Russland registriert waren. Diese dürfen die norwegische Grenze nicht passieren.»

Die 20 Tonne Waren, darunter Lebensmittel, wurden deshalb nun mit norwegischen Transportern nach Tromsø gebracht. Von dort wurden sie am Mittwoch per Schiff weiter zur Siedlung Barentsburg transportiert.
Russland hatte Norwegen vorgeworfen, gegen internationale Verpflichtungen aus dem Vertrag von Paris von 1920 zu verstossen. Auf Grundlage des Vertrags darf Russland in Nachfolge der Sowjetunion auf Spitzbergen unter anderem Kohle fördern.