Russische Geldwäsche: Britischer Aussenpolitiker fordert Konsequenzen
Russische Unternehmen nutzen britische Märkte schon lange. Jetzt fordern britische Aussenpolitiker ein hartes Durchgreifen gegen russische Geldwäsche in London.
Das Wichtigste in Kürze
- Schon lange nutzen russische Unternehmen britische Märkte, um den Kreml zu finanzieren.
- Nun fordert ein britischer Aussenpolitiker harte Konsequenzen gegen russische Geldwäsche.
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im britischen Parlament hat ein hartes Durchgreifen gegen russische Geldwäsche in London gefordert. Dies angesichts der Sorge um eine militärische Eskalation durch Moskau an der ukrainischen Grenze
Korrupte Geldwäsche in Grossbritannien
Seit Jahrzehnten nutzten Unternehmen aus Russland britische Märkte, um den Kreml zu finanzieren. Dies schrieb der konservative Abgeordnete Tom Tugendhat am Sonntag auf Twitter und fügte hinzu: «Wir haben nichts getan, um das zu beenden. Stattdessen haben wir mit vagen Sanktionen gegen Einzelpersonen gedroht. Ihr Kapital ist versteckt und sie haben mehr als genug, um hier und da einen Verlust zu verkraften.»
Er forderte unter anderem, russische Unternehmen aus dem Land zu verbannen und Angehörige von Mitgliedern der russischen Führungsriege auszuweisen. Zudem solle das in Grossbritannien angelegte Kapital russischer Regierungsmitarbeiter offengelegt werden. Besonders von denen, «deren Lebensstil nicht mit ihren Gehältern vereinbar ist», so Tugendhat.
London unternimmt nicht genug, um Geldwäsche korrupter russischer Politiker in Grossbritannien zu unterbinden. Zu diesem Schluss kam ein Ausschussbericht bereits 2018. Pikant ist dabei, dass die konservative Regierungspartei in Grossbritannien seit Jahren stark von Parteispendern russischer Geschäftsleute profitiert.