Russische Raumsonde «Luna-25» erreicht Umlaufbahn des Mondes
Nach einer Weltraumreise von fünf Tagen erreicht die Raumsonde «Luna-25» die Umlaufbahn des Mondes. In weiteren fünf Tagen soll sie am Erdtrabanten landen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die russische Raumsonde «Luna-25» ist bei der Umlaufbahn des Mondes angekommen.
- Die Technik funktioniert laut Russland bisher einwandfrei.
Die russische Weltraumsonde «Luna-25» hat nach mehr als fünf Tagen Flugzeit die Umlaufbahn des Mondes erreicht. Der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos zufolge kam die unbemannte Raumsonde am Mittwoch um 12.03 Uhr Moskauer Zeit (11.03 Uhr MESZ) in der Umlaufbahn des Erdsatelliten an.
Die Systeme von «Luna-25» funktionierten normal, die Verbindung zur Sonde sei stabil, hiess es. Die 1800 Kilogramm schwere Sonde könnte russischen Angaben zufolge am 21. August in der Nähe des Südpols des Mondes landen. Zunächst müsse jedoch in der Umlaufbahn nach einer idealen Stelle zum Aufsetzen gesucht werden.
«Luna-25» soll auf dem Mond unter anderem nach Wasser suchen. Die erste russische Mondmission seit fast 50 Jahren war am vergangenen Freitag vom Weltraumbahnhof Wostotschny in der russischen Amurregion gestartet.
«Luna-25» weist grosse Verspätung auf
«Luna-25» ist Teil des russischen Mondprogramms, das vorsieht, bis 2040 eine Raumstation auf dem Himmelskörper zu errichten. Eigentlich sollte die neue Sonde schon lange unterwegs sein. Erster geplanter Starttermin einer Mondsonde war 2012. Zuletzt war der Mai 2022 anvisiert, dann aber wegen technischer Probleme wieder verworfen worden.
Ursprünglich hatte Roskosmos mit der europäischen Raumfahrtagentur Esa an dem russischen Mondprogramm gearbeitet. Nach Russlands Invasion der Ukraine im Februar 2022 beendete die Esa jedoch die Zusammenarbeit mit Moskau.