Der Drohnenkrieg zwischen Moskau und Kiew weitet sich aus, da ukrainische Drohnen nun auch ein Munitionsdepot im russischen Hinterland angreifen.
Kampfdrohnen
Ukrainische Kampfdrohnen haben Medienberichten zufolge ein Munitionsdepot in Nordwestrussland getroffen. (Archivbild) - Evgeniy Maloletka/AP/dpa

Die Kleinstadt Toropez im nordwestrussischen Gebiet Twer ist nach offiziellen Angaben wegen eines durch Drohnenbeschuss ausgelösten Grossbrandes zum Teil evakuiert worden. «Für die Sicherheit der Bürger hat Gouverneur Igor Rudenja eine Teilevakuierung der Bevölkerung von den Territorien angeordnet, wo die Flugabwehr im Einsatz ist und das Feuer bekämpft wird», teilte der Pressedienst der Gebietsregierung per Telegram mit.

Die Lage sei unter Kontrolle, heisst es. Während nach offizieller Darstellung herabstürzende Drohnentrümmer den Brand in der Stadt ausgelöst haben, galt der Drohnenangriff Medienberichten zufolge einem nahegelegenen Munitionsdepot. Die dort ausgelösten Explosionen haben demnach zu dem Feuer geführt.

Explosionen in Munitionsdepot als Erfolg gefeiert

Es gibt mehrere Videos von schweren Explosionen, die von dem Munitionsdepot stammen sollen. Kiew hat die Einschläge bereits als Erfolg für sich in Anspruch genommen. Der Leiter des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, verbreitete eines der Videos mit dem Kommentar: «Russlands Demilitarisierung ist für die Beendigung des Terrors nötig.» Das russische Verteidigungsministerium machte keine Angaben zu über der Region Twer abgeschossenen Drohnen.

Unabhängig lassen sich die Aufnahmen nicht überprüfen. In der Nähe von Toropez gibt es aber mehrere Militäreinheiten. Im Mai soll es bereits einen Drohnenangriff auf eines der Objekte gegeben haben. Toropez ist eine Kleinstadt mit etwa 13'000 Einwohnern, knapp 400 Kilometer Luftlinie nordwestlich von Moskau.

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