Bei einem mutmasslichen Auto-Anschlag ist der kremlnahe russische Schriftsteller Sachar Prilepin verletzt worden.
Prilepin
ARCHIV - Der kremlnahe russische Schriftsteller Sachar Prilepin ist nach offiziellen Angaben aus dem künstlichen Koma erwacht. - Twitter/@NOELreports
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Das Wichtigste in Kürze

  • An Prilepins Auto war ein angebrachter Sprengsatz detoniert.
  • Prilepins Fahrer sei getötet und der Schriftsteller selbst verletzt worden.

Der kremlnahe russische Schriftsteller Sachar Prilepin ist bei einem mutmasslichen Anschlag verletzt worden. Der 47-Jährige sei am Samstag in seinem Auto in der Region Nischni Nowgorod östlich von Moskau unterwegs gewesen, als ein am Fahrzeug angebrachter Sprengsatz detonierte, meldeten mehrere staatliche russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf die dortigen Behörden.

Prilepins Fahrer sei getötet und der Schriftsteller selbst verletzt worden. Prilepins Pressedienst teilte zunächst mit, der Zustand des Autors sei «okay». Von Rettungskräften wurde er hingegen als schwer verletzt beschrieben. Gouverneur Gleb Nikitin schrieb auf Telegram, Ermittler seien bereits an der Explosionsstelle unweit der Stadt Bor eingetroffen. Wer hinter dem mutmasslichen Anschlag steckt, war zunächst unklar.

Prilepin, der in Deutschland etwa für sein 2012 in übersetzter Fassung erschienes Buch «Sankya» bekannt ist, gilt als grosser Befürworter des von Präsident Wladimir Putin vor mehr als einem Jahr angeordneten Angriffskriegs gegen die Ukraine. Zwischenzeitlich kämpfte der nationalistische Autor dort sogar selbst.

Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Kriegsunterstützer in Russland Ziel eines Attentats wurde: Erst vor einigen Wochen starb etwa der prominente Militärblogger Wladlen Tatarski durch eine Explosion in einem St. Petersburger Café. Im vergangenen August kam zudem Darja Dugina – Tochter des rechtsnationalistischen Ideologen Alexander Dugin – nahe Moskau infolge einer Autobomben-Detonation ums Leben.

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