Russisches Militär bestätigt Angriffe auf ukrainische Energieanlagen
Erneut beschiesst Russland ukrainische Energieanlagen und Militärobjekte massiv. Die Ziele der Schläge seien erreicht worden, bestätigen die Behörden in Moskau.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Ukraine wurden erneut Energieanlagen und Militärobjekte beschossen.
- Das Verteidigungsministerium in Moskau hat die Angriffe bestätigt.
- Nach Angaben von Kiew wurden die meisten Raketen abgeschossen.
Russland hat die massiven Raketenangriffe auf ukrainische Energieanlagen bestätigt. Auch ukrainische Militärobjekte wurden mit Raketen von Bombern aus der Luft und von Kriegsschiffen aus beschossen. Das teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Montag mit.
«Die Ziele der Schläge wurden erreicht. Alle anvisierten Objekte wurden getroffen», sagte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow am Montag in Moskau. Die Ukraine hatte am Morgen wegen Dutzender russischer Raketenangriffe in zahlreichen Regionen landesweit Luftalarm ausgelöst.
Nach Angaben Kiews schossen die Luftstreitkräfte die Mehrheit der russischen Raketen ab. Dabei sei auch das Flugabwehrsystem Iris-T aus Deutschland zum Einsatz gekommen, das zu 100 Prozent Ziele zerstört habe. Die Ukraine forderte erneut mehr solcher Systeme.
Ziele der russischen Angriffe waren demnach auch für die Stromversorgung wichtige Wasserkraftwerke. Vielerorts versagte die Stromversorgung. Durch einen russischen Raketentreffer fielen in der Hauptstadt Kiew grosse Teile der Wasserversorgung aus.
Ukraine-Krieg: Russland wird «Energieterror» vorgeworfen
80 Prozent der Verbrauchsstellen seien betroffen, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko mit. Die Ukraine wirft Russland «Energieterror» vor.
Nach Darstellung Konaschenkows wurden einzelne Angriffe der ukrainischen Streitkräfte in den Gebieten Luhansk und Cherson zurückgeschlagen. In den Gebieten Donezk und Cherson seien vier Munitionsdepots und mehrere Drohnen «vernichtet» worden.
Von unabhängiger Seite überprüfbar waren diese Angaben nicht. Seit Wochen schon beschiesst Russland zum Wochenauftakt die Ukraine im morgendlichen Berufsverkehr mit Raketen. Dabei gab es auch Tote und Verletzte. Über neue Opfer war zunächst nichts bekannt.