Russisches Militär rechtfertigt massiven Raketenangriff auf Ukraine

Keystone-SDA
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Russland,

Nach ukrainischer Zählung feuerte Russland am Dienstag mehr als 90 Raketen sowie Kampfdrohnen ab. Hauptziel war die Energieversorgung der Ukraine.

Odessa Ukraine-Krieg
Rauch steigt in die Luft, nachdem Odessa im Ukraine-Krieg beschossen wurde. (Archiv) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat seine Raketenangriffe auf die Energieversorgung der Ukraine gerechtfertigt.
  • Das Ziel des Angriffs sei erreicht worden, behauptet Moskau.

Das russische Verteidigungsministerium hat den massiven Raketenangriff auf die Energieversorgung der Ukraine mit deren angeblicher militärischer Bedeutung zu rechtfertigen versucht.

Ziel der Attacke seien «das militärische Kommandosystem der Ukraine und die damit verbundenen Energie-Anlagen» gewesen, sagte Sprecher Igor Konaschenkow am Mittwoch in Moskau. Russland habe die Raketen am Vortag von Flugzeugen und von Schiffen aus abgeschossen. Das Ziel des Angriffs sei erreicht worden, sagte er.

90 Raketen und Kampfdrohnen

Nach ukrainischer Zählung feuerten die russischen Streitkräfte mehr als 90 Raketen sowie Kampfdrohnen ab. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge war es der schwerste russische Angriff auf die Energieversorgung des Landes seit Kriegsbeginn am 24. Februar.

Auch wenn ein Grossteil der anfliegenden Geschosse abgefangen worden sei, hätten die Einschläge der anderen Raketen schwere Schäden angerichtet. Für etwa zehn Millionen Menschen fiel zeitweise der Strom aus, wie Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte.

Ukraine-Krieg - Präsident Selenskyj
Wolodymyr Selenskyj: Die Lage an den Kriegsfronten in der Ukraine bleibt weiterhin schwierig. - dpa

Der russische Militärsprecher Konaschenkow stellte es so dar, als sei die Hauptstadt Kiew nicht angegriffen worden. Die Schäden in der Millionen-Metropole seien von herabstürzenden Trümmern ukrainischer Flugabwehrraketen verursacht worden, behauptete er.

Auch die Raketentrümmer in dem ostpolnischen Dorf Przewodow an der Grenze zur Ukraine stammten von einem Flugabwehrsystem S-300 der Ukraine, sagte der General. Zu diesem Schluss seien russische Rüstungsexperten durch die Analyse von Fotos der Trümmerteile an der Einschlagstelle gekommen. Angaben, dort sei am Dienstag eine russische Rakete eingeschlagen, nannte Konaschenkow eine Provokation. Russland habe im Abstand von 35 Kilometern zur polnischen Grenze keine Ziele beschossen, sagte er.

Die USA gehen nach vorläufigen Angaben ebenfalls davon aus, dass die in dem polnischen Dorf gefundenen Teile von einem System S-300 der ukrainischen Armee abgefeuert wurden. Durch den Einschlag wurden zwei Polen getötet.

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