Russland übt bei Militärmanöver in der Ostsee Raketenabwehr
Die russische Armee testet bei ihrem Militärmanöver in der Ostsee ihre Raketenabwehr.
Das Wichtigste in Kürze
- Die russische Armee übt in der Ostsee bei einer Militärübung die Abwehr von Raketen.
- Baltische Staaten üben Kritik, die Übung sei eine Machtdemonstration Russlands.
Das russische Militär hat eine gross angelegte Übung in der Ostsee zur Raketenabwehr fortgesetzt. Bei dem dreitägigen Manöver werde vor allem die Bekämpfung feindlicher Raketen geübt, teilte das russische Verteidigungsministerium in Moskau mit. Marschflugkörper des Typs Kalibr sollen auf mögliche Ziele in der Luft, aber auch an Land abgefeuert werden. Das Manöver nahe der Küste der EU- und Nato-Länder Polen und Lettland startete bereits am Mittwoch und soll bis Freitag andauern.
Kritik gab es vor allem von den baltischen Staaten. Zwar erlaube internationales Recht solche Militärübungen, sagte der lettische Aussenminister Edgars Rinkevics am Donnerstag. «Es ist jedoch klar, dass sie von Natur aus provokativ sind und darauf abzielen, Macht zu demonstrieren.»
Nato bleibt wachsam
Die Nato beobachtet die Übung nach eigenen Angaben genau. «Russland hat wie jedes andere Land das Recht, seine Streitkräfte zu trainieren», sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg. Man bleibe aber wachsam und erhöhe auch die Einsatzbereitschaft der eigenen Streitkräfte in der Region.
Als Grund nannte Stoltenberg die russische Politik der vergangenen Jahre. Das Land habe in der Ukraine gezeigt, dass es nicht davor zurückschrecke, militärische Gewalt gegen Nachbarn einzusetzen, sagte der Norweger.