Russlands Inlandsgeheimdienst FSB hat wohl eine US-Bürgerin wegen des Verdachts auf Hilfe für die Ukraine festgenommen.
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Der FSB beansprucht für sich, die Verhinderung von zwei Angriffen seitens der Ukraine auf das Militär in Russland erreicht zu haben. (Archivbild) - unsplash

Russlands Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben eine 33 Jahre alte Frau mit US- und russischer Staatsbürgerschaft wegen des Verdachts auf Landesverrat in Jekaterinburg am Ural festgenommen.

Die in der US-Metropole Los Angeles wohnhafte Verdächtige sitze in Untersuchungshaft, weil sie Geld für eine ukrainische Organisation gesammelt und damit gegen die Sicherheit Russlands gearbeitet habe, teilte der FSB am Dienstag in Moskau mit. Demnach soll die Frau Spenden für eine Organisation gesammelt haben, die anschliessend Material für die ukrainischen Streitkräfte angeschafft hat. Beweise präsentierte der FSB nicht.

Laut der Mitteilung des FSB wurden für das Geld medizinische Artikel, Ausrüstung und auch Munition eingekauft. In den USA habe die Frau mehrfach an «öffentlichen Aktionen zur Unterstützung des Kiewer Regimes» teilgenommen. Die Ermittlungen dauerten an, hiess es.

Russland in den USA in der Kritik

Russland steht in den USA immer wieder in der Kritik, Bürger des Landes gezielt zu verfolgen und in Haft zu nehmen, um sie dann gegen Gefangene auszutauschen. Kremlkritiker werfen dem Moskauer Machtapparat «Geiselnahmen» vor – mit dem Ziel, russische Gefangene im Ausland freizupressen. Kremlchef Wladimir Putin hatte in der Vergangenheit inhaftierte russische Kriminelle in den USA durch einen Austausch mit in Moskau verurteilten Amerikanern freibekommen.

In Jekaterinburg wurde im März vorigen Jahres der US-Journalist Evan Gershkovich wegen angeblicher Spionage festgenommen. Er sitzt seither in Untersuchungshaft. Putin hatte zuletzt erklärt, dass Russland bei einer Einigung mit den USA bereit sei zu einem Austausch des Korrespondenten der renommierten US-Zeitung «Wall Street Journal» gegen Russen in Gefangenschaft. Das «Wall Street Journal» hatte alle Vorwürfe gegen seinen Reporter dementiert und dessen Freilassung gefordert.

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