Wjatscheslaw Wolodin, russischer Parlamentschef, warnt vor einem möglichen Dritten Weltkrieg am 80. Jahrestag der Beendigung der Belagerung von Leningrad.
ARCHIV - Das Foto zeigt Wjatscheslaw Wolodin, Parlamentschef von Russland, an einer Sitzung der Staatsduma, des Unterhauses des russischen Parlaments. Foto: -/The State Duma, The Federal Assembly of The Russian Federation/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
Wjatscheslaw Wolodin, Parlamentschef von Russland, an einer Sitzung der Staatsduma, des Unterhauses des russischen Parlaments. (Archivbild) - sda - Keystone/The State Duma, The Federal Assembly of The Russian Federation/AP/-

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Parlamentschef Russlands warnt vor einem Dritten Weltkrieg.
  • Er behauptet, der Westen unterstütze mit der Ukraine eine Politik des Völkermords.
  • Zudem wirft der Propagandist den Nato-Ländern Faschismus vor.
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«Für die Führung der Nato-Länder ist die faschistische Ideologie zur Norm geworden», schrieb Wjatscheslaw Wolodin, Parlamentschef Russlands, auf seinem Telegram-Kanal. Er beschuldigte westliche Regierungen, darunter explizit die Bundesregierung unter Olaf Scholz, eine Politik des Völkermords in der Ukraine zu unterstützen. «Das ist ein gefährlicher Weg, der zu einem neuen Weltkrieg führen kann.»

Russland begründet seinen fast zwei Jahre währenden Angriffskrieg gegen die Ukraine unter anderem mit dem Vorwand, das Nachbarland «entnazifizieren» zu müssen. Präsident Wladimir Putin bemüht immer wieder den historischen Vergleich mit dem Zweiten Weltkrieg, um seinen Angriff auf das Nachbarland zu rechtfertigen.

Denken Sie, dass der Ukraine-Krieg noch lange andauert?

Dabei setzt er die von ihm befohlene Invasion in der Ukraine mit der Verteidigung der Sowjetunion gegen den verbrecherischen Angriffskrieg Nazi-Deutschlands gleich. Speziell an Jahrestagen nutzt Moskau das Argument der «Verteidigung des Andenkens an die Kriegstoten» für seine Kriegspropaganda.

Gedenken und Propaganda

Vor genau 80 Jahren durchbrachen sowjetische Truppen den Belagerungsring rund um Leningrad, heutiges St. Petersburg. Zuvor hatten deutsche Truppen den Tod von geschätzt 1,2 Millionen Menschen verursacht.

Sie kamen durch Bombardierungen, Hunger und Kälte ums Leben. Deutschlands Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, charakterisierte die Blockade als «ein besonders erschütterndes und brutales Kriegsverbrechen inmitten des verbrecherischen Überfalls auf die Sowjetunion».

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