Sachsen DE: Ärztin stellt gefälschte Atteste aus

Linda Carstensen
Linda Carstensen

Deutschland,

Tausende Menschen haben von einer Ärztin in Sachsen DE gefälschte Atteste erhalten. Sie soll dafür rund 60'000 Euro eingenommen haben.

ärztin falsche
Ärztin stellt falsche Atteste aus. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Gegen eine Ärztin wird in Deutschland bereits seit März ermittelt.
  • Sie soll Tausenden gefälschte Masken-Atteste verkauft haben.

Derzeit ermittelt die Polizei gegen eine sächsische Ärztin. Sie soll Tausenden regelwidrige Atteste übergeben und dafür Geld entgegengenommen haben. Ihre Patienten und Patientinnen konnte dadurch dem Tragen einer Maske, einer allfälligen Testpflicht und der Corona-Impfung aus dem Weg gehen.

Würden Sie sich auch ein solches Attest ausstellen lassen?

Von der Staatsanwaltschaft und Polizei Dresden wurde eine Sonderkommission errichtet. Diese ermittelt «wegen Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse im besonders schweren Fall in einer Vielzahl von Fällen». So wird es in der entsprechenden Medienmitteilung beschrieben.

Ärztin stellte Atteste bundesweit aus

Schon im März haben die Beamten die Wohn- und Geschäftsräume der Ärztin durchsucht. Die beschlagnahmten Beweise werden noch immer ausgewertet. Jedoch deuten die Indizien darauf hin, dass die Beschuldigte in mehreren Bundesländern agierte. Zudem soll sie Zusammenkünfte organisiert haben, an welchen sie «im Minutentakt» Atteste ausgehändigt haben soll.

Insgesamt soll sie damit mindestens 60'000 Euro (etwa 58'100 Schweizer Franken) eingenommen haben. Pro Zettel verlangte sie gemäss Polizei mindestens 25 Euro (etwa 24 Schweizer Franken).

atteste
Euro-Münzen verlieren weiter an Wert. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Unterstützt wurde die Ärztin dabei von Bestattungshäusern und Heilpraktizierenden. Diese sollen ihr die Infrastruktur zur Verfügung gestellt haben – gegen Beteiligung am Gewinn. Aus diesem Grund durchsuchte die Polizei am Donnerstag 84 Objekte in sechs Bundesländern.

Die Kontrollen richteten sich gegen Helferinnen und Helfer der Ärztin, sowie Patienten, die das Angebot in Anspruch genommen haben sollen. Die Polizei stellte bereits 317 potenziell unrichtige Atteste sicher.

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