Schätzung: Rund 83,6 Millionen Menschen leben in Deutschland
Erneut starben in Deutschland im vergangenen Jahr mehr Menschen als geboren wurden. Dennoch: Die Bevölkerung wächst.
Zum Jahresende 2024 lebten fast 83,6 Millionen Menschen in Deutschland. Das geht aus Schätzungen des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden hervor. Demnach wuchs die Bevölkerung im Laufe des Jahres um knapp 100'000 Menschen. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 war die Bevölkerung aufgrund der deutlich höheren Nettozuwanderung noch um knapp 340'000 gewachsen.
Erneut starben mehr Menschen als geboren wurden
«Auch im Jahr 2024 war die Nettozuwanderung die alleinige Ursache des Bevölkerungswachstums», erklärten die Statistiker. Denn wie in allen Jahren seit der deutschen Vereinigung fiel die Bilanz der Geburten und Sterbefälle 2024 negativ aus, da erneut mehr Menschen starben als geboren wurden.
Ausgehend von den bereits vorliegenden Daten gehen die Experten für 2024 von einem Geburtendefizit – also der Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen – von 310'000 bis 330'000 aus. Damit habe das Geburtendefizit bereits im dritten Jahr in Folge über 300'000 gelegen, hiess es.
Nettozuwanderung mindestens 34 Prozent niedriger als im Vorjahr
Die Nettozuwanderung – also der Saldo aus Zu- und Fortzügen über die Grenzen Deutschlands – wird für 2024 auf 400'000 bis 440'000 geschätzt. Laut den Angaben sank sie damit gegenüber dem Jahr 2023 um mindestens 34 Prozent. Nach vorläufigen Angaben gehe diese Entwicklung auf eine geringere Nettozuwanderung vor allem aus Syrien, Afghanistan, der Türkei sowie aus Staaten der Europäischen Union zurück.