Schiffsunglück Donau in Budapest: Zwei weitere Leichen geborgen
Beim Donau-Drama in Budapest konnten zwei weitere Leichen geborgen werden. Noch immer werden aber 19 Personen vermisst.
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Donau-Drama sank letzten Mittwoch ein Touristenboot in Budapest.
- Dabei starben mindestens 9 Personen, 19 werden noch immer vermisst.
- Es besteht keine Hoffnung mehr darauf, diese noch lebend zu bergen.
Fünf Tage nach dem schweren Unglück auf der Donau sind am Montag zwei weitere Leichen gefunden worden. Ein Toter wurde am Vormittag nahe der Ortschaft Harta aus dem Wasser gezogen und als Opfer der Schiffskatastrophe identifiziert.
Harta befindet sich 100 Kilometer südlich von Budapest. Die zweite Leiche bargen am selben Tag Taucher, als sie das Wrack des Unglücksschiffs unter der Budapester Margaretenbrücke untersuchten.
Schweizer Schiff involviert
Zu dem Unglück in Budapest war es am letzten Mittwoch gekommen. Das kleine Ausflugsschiff «Hableany» («Nixe») stiess mit dem wesentlich grösseren Flusskreuzfahrtschiff «Viking Sigyn» zusammenstiess.
An Bord waren eine 33-köpfige Reisegruppe aus Südkorea und zwei ungarische Besatzungsmitglieder. Die «Viking Sigyn» gehört den Viking River Cruises mit Sitz in Basel.
Kapitän von Schweizer Schiff festgenommen
Die Leichen von sieben Südkoreanern wurden unmittelbar nach der Katastrophe aus der Donau geborgen. Sieben Südkoreaner konnten gerettet werden. 19 Menschen gelten als vermisst, für sie bestand am Montag so gut wie keine Hoffnung mehr.
Der ukrainische Kapitän der «Viking Sigyn» war am letzten Wochenende verhaftet worden. Die ungarische Staatsanwaltschaft beschuldigt ihn der Gefährdung der Schifffahrt mit massenhafter Todesfolge.
Noch immer wird nach Vermissten gesucht
Ungarische und südkoreanische Einsatzkräfte setzten am Montag ihre Bemühungen fort. Ihr Ziel ist es, in das neun in Meter Tiefe liegende Wrack der «Hableany» vorzudringen. In dessen Innerem werden weitere Tote vermutet.
Starke Strömungen in der Donau verhinderten bislang, dass Spezial- und Marinetaucher das gesunkene Schiff für die Bergung vorbereiten konnten. Am Montag fanden deshalb nur Tauchgänge zur Sondierung statt, erklärte der ungarische Einsatzleiter.