Grosse Herzen, grosse Gefühle und zehn grosse Einhörner: Zum Ende der «Schlagerlovestory»-Show haben sich die Sänger Woitschack und Mross das Jawort gegeben. Eingebettet wird die «Schlagerhochzeit des Jahres» in eine Sendung voller Paare - doch einer steht alleine da.
Anna-Carina Woitschack und Stefan Mross haben sich das Jawort gegeben. (Archivbild vom Januar 2020). Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa
Anna-Carina Woitschack und Stefan Mross haben sich das Jawort gegeben. (Archivbild vom Januar 2020). Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • 23.09 Uhr am Samstagabend ist nicht die typischste Zeit für eine Hochzeit, eine Liveshow in der ARD nicht die klassische Location.
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Doch die Schlagersänger Stefan Mross (44) und Anna-Carina Woitschack (27) lieben die Bühne, lieben die Show. Und in Zeiten von Corona wollten sie ihren Fans etwas Positives geben, sagt Mross.

Kurz vor Ende der «Schlagerlovestory.2020» ziehen zwei Pferde eine Kutsche mit Woitschack in die Halle. Die Braut steigt auf den roten Teppich und geht zu ihrem Verlobten. Dann läuft es so schnell und formell, wie nötig: Eine Standesbeamtin fragt die beiden, ob sie den anderen zu Mann beziehungsweise Frau nehmen wollen. Nach dem doppelten «Ja, ich will» fehlen den Zweien die Worte für Nachfragen von Moderator und Trauzeuge Florian Silbereisen (38). Stattdessen singen sie ihren Song «Die Liebe trägt uns himmelhoch».

Den sonst üblichen Rückblick auf die Beziehung der Zwei spart sich die Standesbeamtin - den Werdegang konnte die Öffentlichkeit eh weitgehend verfolgen. So sah das TV-Publikum schon den Heiratsantrag live beim «Adventsfest der 100 000 Lichter» Ende November.

Silbereisen gratuliert den Frischvermählten als Erster, ringsherum sitzen mit Corona-Abstand Verwandte und Freunde. Später sollen benötigte Unterschriften folgen. Während der mehr als dreistündigen Sendung, die 5,08 Millionen Zuschauer (Quote: 17,9 Prozent) sahen, schwärmt Silbereisen schon von einer «total verliebten Show».

Immer wieder schaltet er hinter die Kulissen, um einen Zwischenstand bei den Hochzeitsvorbereitungen zu erfahren - ähnlich wie früher bei der «Wetten, dass..?»-Stadtwette. Hier in Leipzig bringt nun eine Reporterin unter anderem in Erfahrung, dass Mross sein Hemd noch bügeln muss. Und es gebe ein Problem: «Ich habe noch nie in meinem Leben eine Krawatte gebunden.» Am Ende hat er da Hilfe bekommen. Woitschack wiederum berichtet, dass sie wegen der Corona-Krise nur zu dritt das Brautkleid ausgesucht hätten. Ergebnis: ganz in weiss, mit Spitze und Schleppe - aber ohne Schleier, sondern mit Blumen im Haar.

Zwischendurch playbacken sich andere Künstler durch die Sendung, Silbereisen blickt in den Gesprächen auf vergangene Schlagershows zurück und auf kommende voraus, die im nächsten Jahr nachgeholt werden sollen. Als er Andrea Berg fragt, welchen Rat sie für das Brautpaar hat, antwortet die Schlager-Königin mit drei Redewendungen und vor allem in Anspielung auf Mross' erste beiden Ehen unter anderem mit Stefanie Hertel: «Man lernt durch Versuch und Irrtum», «Aller guten Dinge sind drei» und «Übung macht den Meister».

Die «Schlagerlovestory» wird als grosses Wiedersehen der Künstler gefeiert, weil zahlreiche Schlagershows wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden waren. 147 Tage seien seit der letzten grossen Show vergangen, heisst es gleich zu Anfang. Unter anderem stehen auch Roland Kaiser, Marianne Rosenberg, Semino Rossi, Ben Zucker, Patricia Kelly und Thomas Anders auf der Bühne. Ross Antony performt mit zehn Tänzern in Einhorn-Ganzkörperkostümen «YMCA». Ansonsten geht es schlagertypisch in vielen Liedern um grosse Gefühle.

Wegen der Anti-Corona-Massnahmen musste das Publikum allerdings draussen bleiben. Dort, wo die Fans hätten stehen können, füllen weisse Bälle im XXL-Format den Raum. Eingerahmt in Herzen stehen dafür Antony, Giovanni Zarrella, Andy Borg und Lucas Cordalis jeweils mit Partner oder Partnerinnen zum Beifallklatschen und Fähnchenschwingen bereit und plaudern über kleine Geheimnisse in ihren Beziehungen.

Bei all den Gesprächen über glückliche Partnerschaften, Liebe und Familiengründung kann man mit Silbereisen schon auch ein bisschen Mitleid bekommen - ist die Trennung von Helene Fischer längst nicht vergessen. Doch mit breitem Grinsen applaudiert er sich selbst von Lied zu Lied, von Interview zu Interview und durch die Hochzeit.

Am Ende singt Altstar Howard Carpendale gleich drei Lieder. «Ti amo» kommt ganz zum Schluss - da sind Woitschack und Mross längst von der Bühne verschwunden. Doch weil die Sendezeit noch läuft, rufen die Promipaare nach Zugabe - und Carpendale legt noch ein «Ti amo» nach.

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